Nach Anschlägen: Hinterbliebene verklagen Facebook

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Auf das soziale Netzwerk Facebook rollt eine neue Milliarden-Klage zu: Die Hinterbliebenen mehrere Opfer von Anschlägen im Nahost-Konflikt werfen dem Portal vor, den Attentätern ein Werkzeug für ihren Terrror gegeben zu haben.

Familien mehrerer Gewaltopfer des Nahost-Konflikts haben Facebook auf mindestens eine Milliarde Dollar Schadenersatz verklagt. Sie werfen dem Online-Netzwerk vor, der radikal-islamischen Hamas, die sie für die Anschläge verantwortlich machen, wissentlich eine Plattform geboten und die Gewaltakte damit ermöglicht zu haben.

„Einfach gesagt, nutzt Hamas Facebook als Werkzeug für Terrorismus“, heißt es an einer Stelle der rund 60-seitigen Klage, die am Sonntag in New York eingereicht wurde. Es klagen fünf Familien mit amerikanischer Staatsbürgerschaft, die größtenteils in Israel leben. Auch ihre getöteten oder verwundeten Verwandten waren Amerikaner.
 
Unter den klagenden Hinterbliebenen sind die Eltern eines 16-Jährigen, der im Juni 2014 verschleppt und getötet wurde, sowie die Eltern eines drei Monate alten Mädchens, das im Oktober 2014 ums Leben kam, als ein Attentäter in Jerusalem in eine Menschenmenge fuhr.
 
Facebook kommentierte die Klage am Montag mit der allgemeinen Erklärung, bei dem Online-Netzwerk sei kein Platz für Inhalte, die zu Gewalt ermutigten, sowie direkte Drohungen, Terrorismus und Hassrede. Facebook dringe bei den Nutzern darauf, solche Inhalte zu melden. Der Finanzdienst Bloomberg bekam zuvor per E-Mail die Antwort, Facebook äußere sich in Medien nicht zu Rechtsstreitigkeiten. [dpa/fs]

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3 Kommentare im Forum

  1. Solche Idioten findet man leider auch nur in den USA, Zitat: "den Attentätern ein Werkzeug für ihren Terrror gegeben zu haben", gibt es einen Menschen der ernsthaft von einer solchen Aussage überzeugt ist? Da der Täter morgens Brot gegessen hat, wäre es doch auch Sinnvoll gleich noch die Bäckerei zu verklagen, ich meine ohne das Brot der Bäckerei hätte der man für eine solche Tat ja überhaupt keine Kraft gehabt.
  2. Was ist mit dem Internet-Provider? Weil ohne Internet-Provider kein Facebook. Und dann gleich das Internet verklagen, weil ohne Internet kein Internet-Provider kein Facebook.
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