Nach Franziskas Ende: Familiendrama beim Kölner „Tatort“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Nach dem dramatischen Tod von Franziska müssen die Kölner „Tatort“-Kommissare nun erstmals ohne ihre treue Assistentin auskommen. Dabei geraten Ballauf und Schenk direkt in ein Familiendrama, das den Ermittlern merklich an die Nieren geht.

In einem brennenden Haus sterben drei Kinder – Brandstiftung. War es der unbekannte Feuerteufel, der die Stadt Köln schon seit längerem in Atem hält? Die „Tatort“-Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) haben es mit einem dramatischen Fall zu tun, der den beiden merklich an die Nieren geht. Die düstere Stimmung in „Der Fall Reinhardt“ an diesem Sonntag (ARD, 20.15 Uhr) geht unwillkürlich auch auf die Zuschauer über.
 
Hinter dem brennenden Haus treffen die Kommissare die Mutter der Kinder, die das Feuer leicht verletzt überlebt hat. „Mein Mann!“, ruft sie verzweifelt – doch viel mehr ist aus ihr zunächst nicht heraus zu bekommen. Karen Reinhardt (Susanne Wolff) kann sich an nichts erinnern. Von ihrem Ehemann fehlt jede Spur.
 
Schon bald stoßen Schenk und Ballauf auf Ungereimtheiten im Leben des Paares. Denn Gerald Reinhardt, angeblich bei einer Firma als Ingenieur beschäftigt, ist in Wirklichkeit seit zwei Jahren arbeitslos. Der etwas heruntergekommene, unehrliche Ehemann ist geradezu eine Paraderolle für Ben Becker. Ihm und vor allem dem beeindruckenden Spiel von Susanne Wolff ist es zu verdanken, dass dieser „Tatort“ bis zum Schluss spannend bleibt – obwohl sich die Zuschauer relativ früh denken können, wer das verheerende Feuer gelegt hat.

In diesem Film ermitteln Saalfeld und Keppler tief in tragischen zwischenmenschlichen Beziehungen. In einer Welt alternder Frauen, die sich nichts sehnlicher wünschen als einen Partner fürs Leben zu finden, für das „Frühstück für immer“. Allerdings ist die mäßig spannende Story an einigen Stellen überfrachtet. Etwa wenn Julia ihren Schwiegersohn in spe rigoros ablehnt und ihre Tochter bei ihm bleibt, obwohl er sie betrogen hat. Und muss der Frauenheld ausgerechnet ein Schönheitschirurg sein?
 
Die Folge wurde von Saxonia Media im Auftrag des MDR für die ARD gedreht. Regie führte Claudia Garde. Das Drehbuch schrieb Katrin Bühling.
 
Für die Leipziger Kommissare heißt es bald Abschied nehmen. Der MDR sucht neue Gesichter und Konzepte und womöglich auch andere Drehorte. Möglich, das der „Tatort“ aus Sachsen künftig nicht mehr in Leipzig spielt. Momentan läuft ein Ausschreibungsverfahren, das am 2. Mai endet. Mit dem aktuellen Team werden in diesem Jahr noch zwei Folgen gedreht, die 2015 ausgestrahlt werden.

[Petra Albers/fm]

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9 Kommentare im Forum

  1. AW: Nach Franziskas Ende: Familiendrama beim Kölner "Tatort" mal ne Frage zum Dreh von Tatort. Haben die extra für den Tatort ein Haus abgefackelt ? Oder waren die bei sowas darauf, das es irgendwo brennt ?
  2. AW: Nach Franziskas Ende: Familiendrama beim Kölner "Tatort" Der Tatort war mal wieder sehr gut spannt und unterhaltsam frankkl
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