Nach Henssler-Flop: Jetzt kommt Elton

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mit der neuen Spielshow „Alle gegen Einen“ präsentiert der ehemalige Raab-Sidekick bei ProSieben den nächsten Versuch, dem dahin darbenden Dinosaurierformat der Spielshows wieder Leben einzuhauchen.

TV-Koch Steffen Henssler konnte als Nachfolger für Tausendsassa Raab nicht überzeugen, gewann als Gegner für die Studio-Kandidaten bei „Schlag den Henssler“ einfach zu selten und hatte auch beileibe nicht das Charisma des Altmeisters. Die Quoten gingen auf Talfahrt, Henssler sah sich in der Verantwortung und warf das Handtuch.

Die Gründe für den ProSieben-Quotensinkflug am Samstagabend – nicht nur mit „Schlag den Henssler – seien vielschichtig und würden von vielen Faktoren beeinflusst, erklärt die Medienwissenschaftlerin Joan Bleicher von der Uni Hamburg. Dazu zählt sie „die falsche Auswahl des Sendeplatzes“, weil die Sendungen donnerstags und samstags mit den Shows anderer Anbieter konkurrierten. Die Shows seien außerdem zu lang. Hinzu kämen „fehlende Innovation des Formatkonzepts, Gleichförmigkeit der Spieleinheiten, Mängel bei der Emotionalisierung oder Spannung“.

ProSieben selbst sieht die Lage nicht so dramatisch. „Der ProSieben-Samstag hat eine sehr lange Show-Tradition, daran ändern vier Wochen nichts“, sagte ein Sendersprecher, der den Blick lieber nach vorne richtet: Man arbeite aktuell an einer Reihe neuer Samstagsshows bis Weihnachten: nach „Alle gegen Einen“ sollen „Die ProSieben Wintergames“ folgen, „Weihnachten mit Joko und Klaas“, „Team Joko gegen Team Klaas – Das Duell um die Welt“ und wieder „Schlag den Star“.

Nun bringt ProSieben das erste neue Format aus dieser ins Samstagabendprogramm, das wie ein Hybrid aus „Wetten, dass …“ und „Schlag den Raab“ anmutet: Ein Kandidat muss gegen den Rest des Publikums – im Studio und zu Hause – antreten und sein Bauchgefühl unter Beweis stellen. Es soll möglichst genau geschätzt werden, wie weit Motorräder über Wasser fahren können oder in welcher Zeit es möglich ist, in einem Windkanal eine formelle Herrengarderobe anzulegen.

Moderieren wird der dem Publikum nur als „Elton“ bekannte ehemalige Raab-Adjutant Alexander Duszat, während das Publikum zuhause per App am Schätz-Marathon teilnehmen – und auch gewinnen – kann: Bis zu 100.000 Euro können durch gute Rateergebnisse in einem Jackpot versammelt werden. Den kann sich dann der Hauptkandidat im Studio erspielen – wenn nicht ein anderer Teilnehmer besser schätzt. In dem Fall wird der auswärtige Sieger wohl einen Anruf von Elton erhalten. Sonst ist alles wie gehabt im oft totgesagten Genre der Spielshows: Es gibt Joker, Promi-Gäste und diverse Werbeunterbrechungen.

Die erste Live-Ausstrahlung von „Alle gegen Einen“ wird diesen Samstag um 20.15 Uhr bei ProSieben zu sehen sein.

[rs/dpa]

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16 Kommentare im Forum

  1. Wird nicht geschaut, da Elton es einfach nicht kann. Sein damaliger Chef konnte Dinge, wo Elton leider dabei nichts gelernt hatte.
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