Nach Raab: ProSieben will mehr deutsche Fiktion

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Auch nach dem Aus von TV-Entertainer Stefan Raab geht es bei ProSieben weiter. Künftig könnte der Free-TV-Sender mehr auf deutsche Fiktion setzen. Der neue Dokukanal, der noch in diesem Jahr starten soll, soll neue Zielgruppe erschließen.

Mit Anfang des Jahres hat ProSieben sein Zugpferd beim Entertainment verloren. Doch der Weggang von TV-Moderator Stefan Raab hat bei Quoten und Vermarktung keine Spuren hinterlassen, wie Wolfgang Link, der Vorsitzende der Geschäftsführung bei ProSiebenSat.1 TV Deutschland, im Gespräch mit „W&V“ erklärte. „ProSieben läuft so gut wie im Vorjahr“, so Link. „Wir sind sehr zufrieden mit dem ersten Quartal.“

Seit Januar sind bereits auch die ersten Nachfolgeformate an den Start gegangen. ProSieben hat dabei Raabs Dauerpraktikant Elton befördert und zum Showmaster gemacht. Die ersten Ausgaben von „Schlag den Star“ und der „Pokernacht“ sind bereits gelaufen. Für die Zukunft hat der Sender-Geschäftsführer auch schon konkrete Pläne, so könnte auch deutsche Unterhaltung bei dem Sender wieder eine größere Rolle spielen.  „Wir denken auch über eigenproduzierte Fiction für ProSieben nach“, erklärte Link der „W&V“.
 
Von dem neuen Sender, der noch in diesem Jahr an den Start gebracht werden soll, erhofft sich Link einiges. Der Dokumentationskanal hat mit seinem Programm, das sich laut Link von historischen Themen, über Natur bis hin zu Technik und True Crime erstreckt, die Zielgruppe im Alter von 14 bis 49 Jahren im Blick, besonders viel Beachtung schenkt man dabei jedoch den älteren Zuschauern. Diese will man dabei vor allem den Öffentlich-Rechtlichen abjagen. „Unser Ziel ist es natürlich, einige von ihnen zu uns zu locken, denn ältere Zuschauer werden auch für den Werbemarkt immer attraktiver“, so Link im Gespräch mit der „W&V“.
 
Auch die Weiterentwicklung des ProSieben-Schwestersenders steht in Links Interesse. So sei man immer noch auf der Suche nach einem geeigneten Format für den Sat.1-Vorabend. „Newtopia“ und „Mila“ waren auf diesem im letzten Jahr gescheitert. „W&V“ gegenüber erklärte Link, dass man für den Sendeplatz alle Genres als Möglichkeit in Betracht zieht, auch Soaps und Telenovelas. Künftig sollen auch TV-Events wieder groß geschrieben werden. [kw]

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