Nach Vorwürfen von Kachelmann: WDR bezieht Stellung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nachdem der Ex-ARD-Wettermann Jörg Kachelmann dem WDR Inkompetenz bei der Unwetter-Berichterstattung und dadurch eine Mitschuld am Tod von mehrerer Menschen vorgeworfen hat, bezieht nun auch der WDR Stellung. Man habe seit dem Morgen durchweg vor dem schlechten Wetter gewarnt, wies der WDR die Kritik zurück.

Nach den Gewittern und starkem Regen, der am Montag in NRW sechs Menschen das Leben kostete, ist über dem WDR am Dienstag gleich ein weiteres Unwetter hereingebrochen. Ausgelöst wurde der neue Sturm dabei von dem ehemaligen ARD-Wettermoderator Jörg Kachelmann, der dem Sender vorwarf, die Menschen nicht ausreichend gewarnt zu haben und damit auch eine Mitschuld an den Unwetter-Toten zu tragen. Die Rundfunkanstalt selbst hat sich am Abend noch zu den von Kachelmann erhobenen Vorwürfen geäußert und diese zurückgewiesen. Der WDR habe seit 6.00 Uhr morgens durchgehend Unwetterwarnungen und Schlechtwetterprognosen gemeldet, teilte eine Sprecherin in Köln mit.

So habe man die Unwetterwarnungen, die vom Deutschen Wetterdienst herausgegeben wurden, wie üblich in alle Nachrichtensendungen aufgenommen. Zudem sei ab Vormittag auf der Homepage des Senders eine Warnung angezeigt wurden, über den Mittag folgten Hinweise via Twitter. Als weiteren Informationsweg habe man auch den Videotext über den ganzen Tag mit entsprechenden Meldungen versorgt, so die Sprecherin weiter.
 
Kachelmann hatte dem Sender am Dienstag in einem offenen Brief vorgeworfen, die Bevölkerung nicht ausreichen über das drohende Unwetter informiert zu haben. Er selbst habe bereits am frühen Morgen via Twitter gewarnt, beim WDR wurde dies aber nicht aufgegriffen und erst, als der Sturm schon in vollem Gang war, reagiert, so der Vorwurf des Ex-Wettermanns. Die Kritik traf dabei auch Intendant Tom Buhrow: Der Sender und er seien laut Kachelmann „entweder faul, inkompetent, ignorant oder alles zusammen“. Gegen Ende des Brief forderte Kachelmann sogar die Absetzung Buhrows.
 
Der WDR wies die erhobenen Vorwürfe bezüglich mangelnder Informationen zurück, zur geforderten Absetzung des Intendanten äußerte sich der Sender nicht. Dennoch wolle der WDR die Situation nun analysieren. „Wie nach jedem Katastrophen- oder Kriseneinsatz werden wir auch in diesem Fall nacharbeiten, was wir künftig gegebenenfalls noch besser machen können“, kündigte die Rundfunkanstalt an. [fm]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Nach Vorwürfen von Kachelmann: WDR bezieht Stellung Leider muss ich Herrn Kachelmann recht geben. Solche, vom WDR gesendete "Warn"meldungen sind was für die Katz, wenn diese eigentlich keine "Warn"meldungen sind. Schlechter gehts nimmer ... ...weiter http://forum.digitalfernsehen.de/forum/6556567-post53.html
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