Der Relaunch der DVD-Versandsparte von Netflix unter dem Namen Qwikster steht unter keinem guten Stern: Der Aktienwert des US-Unternehmens ist am Montag um sieben Prozent gesunken. Jetzt klagt eine Bürgerinitiative gegen den Bau eines neuen Hauptgeschäftssitzes des Videotheken-Pioniers.
Netflix ist in Nordamerika der größte Anbieter von Streaminganbeboten und DVD-per-Mail. Aufgrund einer drastischen Preiserhöhung war das Unternehmen zuletzt unter Druck geraten, worauf Manager Reed Hastings am Sonntag mitteilte, dass man den DVD- und Spieleversand ab sofort unter dem Namen Qwikster weiterführen werde (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Investoren gefiel dieser Schritt offenbar nicht: Die Netflix-Aktie, die in den vergangenen drei Monaten rund die Hälfte seines Wertes einbüßte, fiel am Montag auf ein Rekordtief von 143 US-Dollar.
Das Unternehmen plagen derzeit allerdings noch weitere Sorgen: Netflix lässt derzeit einen neuen Hauptgeschäftssitz in der US-Stadt Los Gatos bauen. Die Einwohner zeigten sich wenig begeistert. Weil die geplanten Gebäude zu groß und zu hoch seien, hat die Bürgerinitiative „Los Gatos Citizens for Responsible Development“ laut einem Bericht des „Hollywood Reporter“ am gestrigen Montag Klage gegen die Baupläne eingereicht. Die Verantwortlichen hätten allerdings betont, dass man das Bauvorhaben nicht verhindern, sondern lediglich „auf Alternativen untersuchen“ lassen wolle.
Damit nicht genug: Übereinstimmenden Medienberichten hat Netflix bislang kein Patent für die Marke Qwikster angemeldet. Der Titel sei also ungeschützt. Besonders deutlich sei dieser Sachverhalt bei der Plattform Twitter geworden: Dort gibt es bereits einen Nutzer mit dem Namen Qwikster. Dieser informiert seine Leser regelmäßig über Marihuana und schöne Frauen. Netflix wollte sich dazu bislang nicht äußern. [dm]
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