Netflix plant Film über Massenmörder Breivik

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Der terroristische Anschlag des Amokläufers Anders Behring Breivik war die größte Erschütterung der norwegischen Gesellschaft in der Nachkriegszeit. Nun wagt sich Netflix filmisch an das heikle Thema heran.

Netflix und der britische Regisseur Paul Greengrass (62) planen einen Film über die Anschläge des norwegischen Massenmörders Anders Behring Breivik. Wie die Kinoportale „Variety“ und „Deadline.com“ am Montag berichteten, konnte sich der US-Streamingdienst die Produktionsrechte für den brisanten Stoff sichern.

Bei Anschlägen in Oslo und auf der Insel Utøya im Juli 2011 hatte der rechtsextreme Norweger 77 Menschen getötet, darunter viele Kinder und Jugendliche. Dafür war er zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt worden. Nach Angaben von „Deadline.com“ will Greengrass noch in diesem Herbst in Norwegen drehen.

Greengrass, der mit Matt Damon drei Filme der „Bourne“-Reihe drehte, ist auch für den Tatsachen-Thriller „Captain Phillips“, den Flugterror-Film „Flug 93“ und das Nordirland-Drama „Bloody Sunday“ bekannt. Mit Hollywood-Produzenten Scott Rudin („Captain Phillips“, „Steve Jobs“) und Greg Goodman („Jason Bourne“) wirken bekannte Weggefährten Greengrass‘ ebenfalls an dem Projekt mit. [dpa]

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14 Kommentare im Forum

  1. Beim Lesen von "plant einen Film über Massenmörder Breivik" und "konnte sich der US-Streamingdienst die Produktionsrechte für den brisanten Stoff sichern", sträuben sich einem ja die Nackenhaare ... die Gefahr dabei den Rechten Massenmörder noch zu glorifizieren und Trittbrettfahrern "eine Idee zu liefern" die bisher noch nichts davon gehört haben, sollte man nicht unterschätzen.
  2. Verdammt schwieriges Thema. Was soll später die Aussage des Films werden? Will man tatsächlich beleuchten wie es dazu kommen konnte? Will man recherchieren was Breivik dazu getrieben hat? Will man den Menschen Hilfe dabei leisten, solche Leute früher zu erkennen und vielleicht zu stoppen? Wenn man das vorhat, ist es ein gewaltiges Projekt. Aber wenn man das nicht vorhat, sollte man vielleicht besser die Finger davon lassen.
  3. man kann sicher sein: es wird ein typisches, pietätvolles Projekt bei netflix, sicher nicht gewaltverherrlichend sondern ich denke eher an eine Doku
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