Netflix reagiert auf Kritik an Oscar-Teilnahme

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Streaminganbieter Netflix, dessen Drama „Roma“ zu den großen Oscar-Gewinnern zählt, hat auf Kritik an seiner Teilnahme bei dem Wettbewerb um die begehrten Filmpreise reagiert.

„Wir lieben Kino“, twitterte das Unternehmen. Netflix liebe es außerdem, Filme auch für Menschen in Orten ohne Kinos und für „jedermann, überall“ zugänglich zu machen.

Hintergrund des Kommentars ist die Kritik, dass Netflix nicht den Standards großer Filmstudios entspreche und deshalb nicht an den Oscars teilnehmen sollte. Der Streamingdienst veröffentlicht unter anderem nicht die Einnahmen seiner Filme in Kinos, lässt sie dort aber vereinzelt laufen, um bei den Oscars antreten zu können. „Roma“ von Regisseur Alfonso Cuarón hatte vor seiner Veröffentlichung bei Netflix etwa in New York, Los Angeles und in Mexiko Premiere gefeiert und war drei Wochen in Kinos zu sehen. Das Drama wurde für insgesamt zehn Oscars nominiert.
 
Zu den namhaftesten Kritikern der Oscar-Teilnahme zählt Star-Regisseur Steven Spielberg („Die Verlegerin“, „Schindlers Liste“). Der dreifache Oscar-Gewinner will Netflix von den Filmpreisen ausschließen lassen und den Schritt Berichten zufolge auch beim kommenden Treffen der Oscar-Akademie thematisieren.
 
„Roma“ hatte drei Oscars gewonnen, darunter für die beste Regie.

[dpa]

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8 Kommentare im Forum

  1. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Netflix irgendwann an eine Sättigung der Zuwächse bei Abonnenten und Eigenproduktionen stoßen wird (wenn das nicht aktuell sogar schon der Fall ist ...) Wenn die Finanzierung nicht alleine durch Eigenverwertung gedeckt werden kann, wird man wohl zwangsläufig einen Teil der Eigenproduktionen erst durch Kinos verwerten müssen, bevor man sie ins Streaming nimmt ...
  2. Das Kino zerstört sich doch ganz von selbst. Es gibt nicht mal mehr einen Filmvorführer. Sie werden lieblos von der Festplatte abgespielt, dann die ewig lange Werbung vorab und dabei meine ich noch nicht mal die Trailer. Hinzu kommen die größtenteils versifften Sääle und Sitze und das alles zu horrenden Preisen. Wenn ich mit meiner Frau und beiden Kindern fahre, sind wir bei 50€ nur Tickets. Zum Vergleich, ein Stadion Besuch unseres Lieblings Vereins (Hansa Rostock) kosten uns die Tickets zusammen 42€ und das bei ordentlichen Sitzplatz und Sicht und können Getränke(nur Tetra Packs) und etwas zu knabbern mit rein nehmen. Für die Oscars werden doch Filme bewertet und nicht, wieviel sie im Kino eingespielt haben. Ich bin da ganz bei Netflix
  3. Ist ja alles schön und gut hinsichtlich der Kinoproblematik, "Mist" ist der Film aber ganz sicher nicht, im Gegenteil. Hast du ihn überhaupt gesehen, um das beurteilen zu können?
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