Netzagentur überprüft Verkaufsstrategien der Telekom

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Bundesnetzagentur prüft, ob die Telekom beim Verkauf bestimmter Anschlüsse gegen Wettbewerbsregeln verstößt. Untersucht wird, ob der Anbieter bestimmte Anschlüsse nur in Verbindung mit eigenen Routern verkauft.

„Wir gehen Hinweisen nach, dass die Telekom die Anschlüsse ‚Call&Surf IP‘ und ‚Entertain IP‘ nur verkaufen soll, wenn der Kunde Router der Telekom benutzt“, bestätigte ein Behördensprecher am Samstag einen Vorabbericht der „Wirtschaftswoche“. Die Telekom bestritt, dass sie diese Anschlüsse an die Nutzung eigener Router koppelt. Es gebe nur eine entsprechende Empfehlung, sagte ein Sprecher. Die Telekom könne den vollen Leistungsumfang eines IP-Anschlusses nur garantieren, wenn alle Komponenten optimal zusammenpassten. Bei anderen Routern könne sie diese Garantie nicht geben.

Wie die „Wirtschaftswoche“ schrieb, habe die Telekom ihrer Vertriebsabteilung mit Schreiben vom 3. März die Vorgabe gemacht, die beiden Anschlüsse nur zu vermarkten, „wenn der Kunde den passenden Router bestellt oder bereits im Bestand hat“. Andernfalls dürfe „nur ein Standard- oder Universal-Anschluss angeboten werden“. Eine solche Koppelung sei nach der Liberalisierung des Endgerätemarkts nicht erlaubt, sagte der Sprecher der Netzagentur.
 
Auf ihrer Internet-Seite empfiehlt die Telekom: „Achten Sie bei der Bestellung Ihres neuen IP-basierten Telekom-Anschluss Pakets darauf, ein entsprechendes Gerät mitzubestellen (z. B. Speedport W 921V)“. Bei diesem WLAN-Router hatte die Telekom kürzlich vor einer Sicherheitslücke gewarnt. [dpa/rh]

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14 Kommentare im Forum

  1. AW: Netzagentur überprüft Verkaufsstrategien der Telekom Hoffentlich überprüft man dahingehend auch gleich noch das Produkt "Call and Surf via Funk". Dort ist es ja augenscheinlich.
  2. AW: Netzagentur überprüft Verkaufsstrategien der Telekom Ich finde, die sollten mal ganz andere Dinge überprüfen: 1. Auf welcher Basis weigert sich die Telekom, einen Bitstream-Neuanschluss zu schalten? (Beruht auf tatsächlichen - nämlich meinen - Erfahrungen: Anmeldung für Telekom-Anschluss klappte, und später auch der Wechsel zu einem anderen Anbieter. Nur der Bitstream-Neu(!)anschluss wurde zuvor gegenüber vier Providern abgelehnt, was m.E. der Regulierung widerspricht.). 2. Generell gibt die Telekom gegenüber anderen Providern keinen Grund an, wenn eine Schaltung nicht möglich ist. Auch ob dies Sinn der Sache ist, sollte mal überprüft werden.
  3. AW: Netzagentur überprüft Verkaufsstrategien der Telekom Es muss kein echter ISDN-Anschluss sein, entscheidend ist, ob man den Komfort-Anschluss hat - der kann sowohl auf ISDN als auch VoIP basieren. Als Otto Normal ja. Für erfahrenere User gibt es ein Tool, mit dem die notwendigen Daten aus der Easybox ausgelesen werden können.
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