Neue Radio-Quoten: Wieder nur „Gewinner“

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Nach wie vor hören die Menschen in Deutschland jeden Tag sehr viel Radio. Die öffentlich-rechtlichen Sender behalten die Führungsposition. Die privaten Sender legen zu.

Die öffentlich-rechtlichen Sender liegen auf dem Radiomarkt in Deutschland weiterhin vorn. Nach den neuesten Daten erreichen die ARD-Hörfunkprogramme an einem Werktag durchschnittlich 36,697 Millionen Menschen, sie mussten aber zuletzt Verluste hinnehmen. Das geht aus den Ergebnissen einer repräsentativen Befragung hervor, die von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse am Mittwoch in Frankfurt veröffentlicht wurde.
 
Bei der vorherigen Erhebung von Ende März waren die ARD-Wellen noch auf 37,018 Millionen Hörer gekommen, das waren 0,9 Prozent mehr als jetzt. Die privaten Radiosender konnten hingegen hinzugewinnen. Sie wurden im Schnitt von 30,348 Millionen Hörern eingeschalten, das entspricht einer Steigerung von 0,8 Prozent.

Der ARD-Vorsitzende und Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, sagte zu den neuen Zahlen: „Radio verbindet die Gesellschaft. Ich freue mich, dass die vielfältigen und regional verankerten Hörfunk-Wellen der ARD für die Menschen in unserem Land weiterhin das wichtigste Audio-Angebot darstellen.“
 
Die Menschen in Deutschland haben den Zahlen zufolge durchschnittlich mehr als vier Stunden pro Tag das Radio eingeschaltet – der Befragung zufolge sind es 258 Minuten. Damit kamen im Vergleich zur vorherigen Erhebung sogar einige Minuten dazu (zuvor: 249 Minuten). Insgesamt hört fast jeder in Deutschland Radio: Über einen Zeitraum von vier Wochen betrachtet haben 93,6 Prozent der Bevölkerung ein klassisches Radioangebot genutzt.
 
Meistgehörter Einzelsender, gemessen an Hörern pro Stunde, bleibt das private Radio NRW im bevölkerungsstärksten Bundesland. Der Verbund zahlreicher Wellen erreicht bundesweit an Werktagen (Montag bis Freitag, 6-18 Uhr) im Schnitt 1,594 Millionen Hörer pro Stunde.
 
Für die Untersuchung hat die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) von Herbst 2018 bis Frühjahr 2019 bundesweit fast 70.000 Menschen im Alter ab 14 Jahren nach ihren bevorzugten Sendern befragen lassen. Der Verbund aus Medien- und Werbewirtschaft ermittelt zweimal im Jahr die Reichweiten für die Sender. Davon hängen zum einen die Preise für Werbespots ab, zum anderen geben die Zahlen aber auch Aufschluss darüber, welche Akzeptanz die Sender bei den Hörern haben.

[dpa]

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