Österreichische Sportverbände kritisieren Kürzungen beim ORF

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nach den angekündigten Budgetkürzungen für den Kanal ORF Sport+, die dramatische Auswirkungen auf den österreichischen Sport hätten, gab es nun ein erstes Treffen zwischen Sportverbänden und der ORF-Spitze.

Vor einem Monat hatte der ORF angekündigt, dass man beim Spartensender Sport+ nahezu 70 Prozent des Budgets einsparen müsse. Unter anderem sollen deshalb mit Ende des Jahres alle Magazinsendungen auf dem Sportsender eingestellt werden. Auch die Live-Übertragung der Paralympics soll der Schere zum Opfer fallen.
 
Im Rahmen eines Treffens am Mittwoch wurde dem ORF auch eine Unterschriftentafel mit den Unterschriften aller Sportverbände, des Olympischen Comités und des Paralympischen Committees sowie der Special Olympics Österreich, und der Forderung, die Vielfalt des Sports im ORF zu erhalten, übergeben.
 
„Für den organisierten Sport ist es von größter Bedeutung, dass die Vielfalt des Sports auf ORF Sport+ weiterhin erhalten bleibt. Das heutige Gespräch mit Generaldirektor Wrabetz war sehr positiv und ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ich bin überzeugt davon, dass wir gemeinsam mit dem ORF auch in Zukunft den österreichischen Sport in den Medien stark vertreten sehen“, zeigte sich Herbert Kocher, Präsident der Österreichischen Bundes-Sportorganisation (BSO) zuversichtlich.

„Die Stärke des ORF ist seine Vielfalt. Der ORF ist sicher seiner Verantwortung als öffentlich-rechtliches Unternehmen bewusst, und ich bin zuversichtlich, dass unsere gemeinsamen Anstrengungen zu einer positiven Lösung für den ORF und den österreichischen Sport führen.“, bekräftigte ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz.
 
Mit den Kürzungen würde vielen Verbänden die einzige Möglichkeit genommen, sich im Fernsehen zu präsentieren, informierte der BSO in einer Mitteilung. Fernsehpräsenz sei unabdingbare Voraussetzung für die Bekanntheit einer Sportart. Viele Kinder und Jugendliche kommen nur deswegen zum Sport, weil sie ihren Sportidolen aus dem Fernsehen in verschiedensten Sportarten nacheifern wollen. Eine Reihe von Verbänden sowie der Behinderten- und der Schulsport würden durch die geplanten Einsparungsmaßnahmen von der öffentlichen Bildfläche verschwinden. Aus diesen Gründen fordern die österreichischen Sportverbände, dass anstelle von Programmeinstellungen sogar die technische Reichweite von ORF Sport+ ausgebaut wird. [fp]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: Österreichische Sportverbände kritisieren Kürzungen beim ORF Aber ist doch höchst interessant zu erfahren, wer so alles mit einer nicht zu überbietenden Frechheit von den Beitrags- bzw. Gebührenzahler alimentiert werden will.
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