ORF-Klassik-Portal in den Startlöchern

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Das vor einem Jahr angekündigte Klassik-Portal des ORF nimmt nun konkrete Züge an. Neben Vido-on-Demand-Angeboten soll es einen Streaming- und einen Live-Kanal umfassen.

Der ORF weitet sein Angebot im Internet aus: Ein Online-Portal für klassische Musik soll zum jüngsten österreichischen Exportschlager werden. Am Donnerstag nannten ORF-Finanzchef Richard Grasl und Jan Mojto von Unitel, einem der größten Vertriebe klassischer Musik, erste Details zu dem vor längerer Zeitangekündigten Projekt. Das Portal soll auf der Technik des Video-on-Demand-Dienstes Flimmit basieren, weshalb es sich sowohl auf PC und Laptop als auch auf iOS- und Android-Smartphones nutzen lassen soll. Der Start des Portals ist spätestens zum Jahreswechsel vorgesehen. Der Name des Portals wurde aus markenrechtlichen Gründen aber noch nicht genannt.

Als Grund für den Start eines Klassik-Portals nannte Grasl den Glauben, „dass Österreich auf dem Gebiet der Klassik sehr große Chancen hat, einen Exportschlager zu kreieren“. So soll das Portal als eine neutrale Plattform fungieren und Angebote unterschiedlicher Klassikinstitutionen unter einem Dach vereinen. Auch qualitativ soll sich das Internetportal von anderen Angeboten abheben. „Wir bieten Haute Couture an“, so Mojto.
 
Neben einem Streaming-Kanal, der rund um die Uhr klassische Musik spielt, sollen auf dem Portal ein Video-on-Demand-Angebot, das bis zu 1500 Stunden Klassikvideos umfassen soll, sowie ein Live-Kanal zu finden sein, auf dem besondere Highlights aus der Welt der Klassik live übertragen werden sollen. Das komplette Angebot auf dem Klassikportal soll für einen Beitrag von rund 20 Euro zu haben sein. Zudem soll es für Interessenten ein 30-tägiges Probeangebot geben.
 
Als Betreiber des Portals soll eine momentan operativ nicht tätige ORF-Gesellschaft auftreten, an der ORF und Unitel zu jeweils 50 Prozent beteiligt sind. Die Zustimmung der Kartellbehörden steht noch aus. Der Stiftungsrat des ORF will dem Projekt im September zustimmen.
 
Mit dem Portal richten sich ORF und Unitel zunächst an den deutschsprachigen Markt. Langfristig halten es die Betreiber aber für denkbar, dass sich ein derartiges Projekt auch weltweit etablieren kann. [kw]

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