ORF führt Verhaltenskodex für Journalisten ein

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Bild: Destina - Fotolia.com
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ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat am heutigen Dienstag den „Verhaltenskodex für journalistische Tätigkeiten bei der Gestaltung des Inhaltsangebots“ in Kraft gesetzt.

Der Kodex biete eine weitere Garantie, „dass man sich auf die Qualität, die Authentizität und die Glaubwürdigkeit der ORF-Berichterstattung verlassen kann“, erklärte Wrabetz am Dienstag. Auch der Redakteursratsvorsitzende Fritz Wendl äußerte sich positiv. Der Kodex unterstreiche, dass öffentlich-rechtlicher Qualitätsjournalismus Verpflichtungen über Mindeststandards üblicher Journalistenehrenkodizes hinaus erfordere.

Ein Ethikrat ist für Einhaltung und Eignungsprüfung des Verhaltenskodex zuständig. Für diesen nominierten sowohl der Generaldirektor als auch der Redakteursrat jeweils zwei Mitglieder und zwei Ersatzmitglieder. Mit den ernannten Kandidaten seien alle journalistischen Bereiche des Unternehmens in dem neuen Gremium vertreten, so der öffentlich-rechtliche Sender. Für problematisch halten Experten jedoch, dass sich der Ethikrat zum größten Teil aus Mitarbeitern des ORF selbst zusammensetzt. 

In der jüngsten Reform des ORF-Gesetzes war ein Verhaltenskodex mit einheitlichen Richtlinien für die gesamteMedienanstalt eingeführt worden. Während der Konzeption des Kodizes spielte insbesondere die Frage derjournalistischen Unabhängigkeit eine wichtige Rolle. 
 
Wichtig war es der Sendeanstalt,sicherzustellen, dass im Zuge von Schleichwerbediskussionen im benachbarten Ausland auf keinen Fall auch nur der Anschein vonAbhängigkeitsverhältnissen erweckt wird (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Die Richtlinien hatte Wrabetz mit der Redakteursvertretung abgestimmt. Publikumsrat und Stiftungsrat genehmigten das Papier. [frt]

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