ORF könnte ARD und ZDF in eigenes VoD-Portal integrieren

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz kann sich gut vorstellen, ARD und ZDF in seine neue Video-on-Demand-Plattform zu integrieren. Die deutschen Veranstalter waren 2013 mit der Initiative einer gemeinsamen VoD-Plattform gescheitert. Das ORF-Modell könnte einen Ausweg bieten.

2013 waren ARD und ZDF mit der Idee zu einem gemeinsamen Video-on-Demand-Portal gescheitert. Das Projekt Germany’s Gold, mit dem beide Sendergruppen ihre eigenen Inhalte vermarkten wollten, war dabei vom Bundeskartellamt gestoppt worden. Nun könnte jedoch der österreichische ORF einen Ausweg für die deutschen TV-Sender anbieten.

Die Österreicher haben bekanntlich erst vor wenigen Wochen das Portal Filmmit übernommen, um darüber ein eigenes Video-on-Demand-Portal als Konkurrenz zu Netflix und Co. aufzubauen. Im Gespräch mit dem Magazin „Promedia“ sprach ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz nun erstmals über die Möglichkeit, auch ARD und ZDF mit ihren Inhalten mit an Bord des Portals zu holen. Schließlich seien beide Veranstalter die verlässlichsten Partner des ORF.
 
Für die öffentlich-rechtlichen Veranstalter aus Deutschland könnte eine Offerte des ORF zumindest einen Ausweg aus der kartellrechtlichen Sackgasse in Deutschland bieten. Bei Germany’s Gold hatte die Behörde beklagt, dass ARD und ZDF in Bezug auf das Angebot der geplanten Mediathek Preisabsprachen treffen müssten. Dies sei jedoch nicht gestattet, da sie auf dem Markt schließlich Konkurrenten seien. Im Falle einer Zusammenarbeit mit dem ORF könnten jedoch beide unabhängig voneinander ihre Verträge mit diesem abschließen. Kartellrechtlich sollte dies auf jeden Fall deutlich unproblematischer sein. [ps]

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