ORF übertrifft geplantes Konzernergebnis

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die österreichische öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt ORF hat ihre Bilanz für das Geschäftsjahr 2011 vorgelegt. Nach den vorläufigen Zahlen übertraf die Senderfamilie aufgrund von Sparmaßnahmen und gesteigerten Werbeeinahmen das geplante Ergebnis.

Wie aus einer Mitteilung des ORF vom Mittwochabend hervorging, erreichte der TV-Veranstalter ein Konzern-EGT von 11,4 Millionen Euro und habe damit mit 3,6 Millionen Euro über Plan gelegen. Die Umsatzerlöse des ORF-Konzerns beliefen sich im vergangenen Jahr auf 924,1 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es 920,4 Millionen.
 
Die Erlöse aus Programmentgelten bezifferte der Konzern auf 584,2 Millionen Euro, womit diese im Vergleich zum Vorjahr (580,2 Millionen) ebenfalls leicht angestiegen sind. Mit Werbeeinnahmen erwirtschaftete das Unternehmen 216,7 Millionen Euro (Vorjahr: 216,2 Millionen). Sonstige Umsatzerlöse trugen 123,3 Millionen Euro zum Gesamtergebnis bei.
 
Mit der Kürzung von Personalstellen seien die Personalkosten seit 2009 um 40 Millionen Euro gesenkt worden, hieß es. Allein im vergangenen Jahr baute der Konzern 68 Vollzeitstellen ab, womit sich die Gesamtzahl dieser auf 3161 verringerte. Im Vergleich zu 2007 hat sich der Personalstand der ständigen Mitarbeiter des ORF um durchschnittlich 551 Angestellte reduziert. Der finanzielle Personalaufwand lag im vergangenen Jahr bei 335,4 Millionen Euro und damit um 10,6 Millionen Euro unter dem Wert von 2010.

„Der ORF steht sowohl wirtschaftlich wie programmlich als auch technologisch besser da denn je“, erklärte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, „das beweisen auch die stabilen Reichweiten und Marktanteile in all unseren Medien“. Er sei sicher, dass sich der ORF auch in den kommenden Jahren in der schwachen Konjunkturphase behaupten könne und zudem gegen die zunehmende Konkurrenz, unter anderem durch Smart TVs, gewappnet sei.
 
Im Februar erreichte das ORF-Fernsehen durchschnittlich 3,982 Millionen Zuschauer. ORF1 schalteten im Schnitt 2,451 Millionen Zuschauer pro Tag ein. Damit kam der Sender auf einen nationalen Marktanteil von 15,2 Prozent. ORF2 erreichte durchschnittlich 3,127 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 23,7 Prozent. Insgesamt machten die beiden Sender eine nationale Sehbeteiligung von 38,9 Prozent aus. In der für die Sendeanstalt besonders wichtigen Sendezeit zwischen 17.00 und 23.00 Uhr erzielte der TV-Anbieter einen Quotenwert von 42,8 Prozent.
 
Gemeinsam mit ORF2 Europe, den Spartensendern ORF3 Kultur und Information und ORF SPORT Plus sowie 3sat erreichte das ORF-TV-Programmangebot im Februar täglich durchschnittlich 41,6 Prozent Marktanteil.
 
Aus den vorgelegten Zahlen ging zudem hervor, dass 74 Prozent der österreichischen TV-Haushalte ihr TV-Programm digital beziehen. Damit legte der Digitalisierungsgrad um sechs Prozent zu. Die Mediathek des Senders verzeichnete im vergangene Monat 13,5 Millionen Abrufe. Die erfolgreichsten TV-Formate waren der „Opernball 2012“ mit 1,617 Millionen Zuschaerun (59 Prozent), „Bundesland heute“ mit 1,455 Millionen TV-Konsumenten (60 Prozent) und „Zeit im Bild“ mit 1,412 Millionen Interessierten (52 Prozent). [rh]

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