Obszöne Geste kostet russische Nachrichtenmoderatorin den Job

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Ein russischer TV-Sender hat seine Nachrichtensprecherin gefeuert, weil sie vor laufenden Kameras während eines Beitrags über US-Präsident Obama den erhobenen Mittelfinger gezeigt hat. Allerdings soll die Unmutsäußerung nicht dem Staatschef gegolten haben.

Der russische Privatsender Ren TV hat seine mit dem russischen Fernsehpreis TEFI ausgezeichnete News-Moderatorin Tatjana Limanowa entlassen, nachdem ein Video der Szene vom 14. November im Internet kursierte und für Schlagzeilen sorgte, erklärte der „Guardian“ (Donnerstag). Vor allem in den USA sei die Aktion auf wenig Gegenliebe gestoßen.

Die Szene ereignete sich, während die Sprecherin eine Nachricht zum Gipfel der Pazifikstaaten in Hawaii präsentierte. Nachdem sie berichtet hatte, dass Dimitri Mewedew den Posten als neuer Vorsitzender der APEC übernommen hat und anschließend vermeldete, dass Obama die Position bisher innehatte, präsentierte sie ohne aufzuschauen während der Live-Sendung den erhobenen Mittelfinger. Daraufhin entbrannte in Russland eine Diskussion, ob die Geste dem Staatschef oder einem Beschäftigten im Studio gegolten habe. Limanowa sei der Meinung gewesen, dass während der Szene ein Filmbeitrag gezeigt werde und soll beteuert haben, nicht Obama gemeint zu haben.
 
Am Donnerstag veröffentlichte der Sender eine Stellungnahme. In dieser soll es heißen es, dass die Geste dem Produktionsteam gegolten habe und nicht mit der vorgelesenen Nachricht in Verbindung stand. Dies würde die Aktion allerdings nicht entschuldigen, sondern sei weiterhin Ausdruck von Unprofessionalität und mangelnder Disziplin. REN TV ist der größte vom Staat unabhängige Fernsehsender Russlands und erreicht rund 120 Millionen Zuschauer. [rh]

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3 Kommentare im Forum

  1. AW: Obszöne Geste kostet russische Nachrichtenmoderatorin den Job Früher wäre sie zur Heldin der Sowjetunion erklärt worden . Aber heute betet man auch in Russland den Kapitalismus an.
  2. AW: Obszöne Geste kostet russische Nachrichtenmoderatorin den Job Ach früher wäre sie dafür zu Recht gefeuert worden!
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