PAL versus HDTV

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Ausstrahlung: Datenrate, Kapazität

Das hochauflösende Fernsehen löst Stück für Stück das klassische Fernsehen ab. Der seit vielen Jahrzehnten gebräuchliche PAL-Standard findet eine Ablösung. Wir stellen das PAL und das aktuelle HDTV vor.

PAL – Der klassische Standard

Seit der Einführung des Farbfernsehens in Deutschland ist der PAL-Standard die vorherrschende Fernsehnorm. Es besitzt keine starre Definition von Zeilen- und Bildfrequenz, sondern eine Vielzahl von Ausprägungen. Die in Deutschland gebräuchliche Form nutzt 625 Zeilen pro Bild, sowie 25 Vollbilder pro Sekunde. Diese werden jedoch nur halbbildweise übertragen. Ein Vollbild besteht aus zwei Halbbildern, aus 312 ½  ungeraden und 312 ½ geraden Zeilen. Diese werden in schnellem Wechsel übertragen.
 
Das menschliche Auge ist so träge, dass es diese Unterschiede nicht auflösen kann. Zusammengenommen entsteht eine Halbbildfrequenz von 50 Hz. Als Optimierung haben Röhrenfernseher im Laufe ihres Lebenszyklus eine Verbesserung erfahren. Die so genannte 100 Hz-Technik verspricht flimmerärmere Bilder und ein besseres Fernseherlebnis.
 
Im Endeffekt werden die Zwischenbilder des Videosignals im Gerät vorgehalten und mit doppelter Frequenz wiedergeben. Am Grundprinzip der Kathodenstrahlröhre ändert auch der 100-Hz-Fernseher, selbst wenn er mit einer flachen Bildröhre ausgerüstet ist, nichts. Der Kathodenstrahl tastet immer noch auf der fluoreszierenden Röhre umher. Ein leichtes Flimmern ist wahrzunehmen.
 
Röhrenfernseher und die PAL-Norm greifen Hand in Hand. PAL ist für den Fernseher geschaffen worden und bietet für die technischen Möglichkeiten auch im Vergleich zur in Nordamerika verbreiteten Videonorm NTSC eine sehr gute Qualität.
Mit einer Erweiterung, dem sogenannten PALplus-Verfahren entstand eine Optimierung der PAL-Technik.
 
PALplus ist voll kompatibel zu PAL und bietet eine senderseitige Unterdrückung von Farbartefakten und einen auf den 16:9 Modus hin optimierte Darstellung. Da die Zeilen dichter geschrieben werden, wird die vertikale Auflösung für fast horizontale Strukturen um 33 Prozent erhöht.
 
Doch im Vergleich zur HDTV-Technik wirkt dieses Verfahren geradezu antik. Hochauflösend bedeutet in erster Linie schärfer und detailreicher. Das ist mit einer PAL-Auflösung von bis zu 720×576 Bildpunkten nicht wirklich zu realisieren. Die Gesamtzahl der Bildpunkte ist dazu nicht ausreichend.

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