Panasonic: „Es war wichtig, ein Bewusstsein für 3D zu schaffen“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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In gleich vier Kategorien haben die Leser des Auerbach Verlags im Rahmen der Leserwahl 2011 Panasonic-Produkte zum Sieger gekrönt. Armando Romagnolo, Verkaufsleiter für CTV bei Panasonic, verrät im Interview, welche Asse er für dieses Jahr noch im Ärmel hat.

Herr Romagnolo, es besteht derzeit die 3D-Kooperation mit 20th Century Fox, die noch bis zum 31. Mai das „Avatar“-Bundle als Zugabe zu aktuellen Panasonic-Fernsehern und Blu-ray-Playern beinhaltet. Ist dafür eine Verlängerung geplant?
 
Armando Romagnolo: Das haben wir zum heutigen Zeitpunkt noch nicht festgelegt. Man kann aber derzeit davon ausgehen, dass es Ende Mai auslaufen wird. Wir haben die Option, die Aktion gegebenenfalls noch weiterlaufen zu lassen. Ob wir dann aber noch einmal gewisse Produkte bundlen oder nicht, werden wir in den nächsten Wochen festlegen.
 
Wie schätzen Sie die Kooperation ein, war sie erfolgreich?
 
Romagnolo: Insgesamt war es super erfolgreich! „Avatar“, der erfolgreichste Film aller Zeiten, war natürlich der Hingucker und hat das Thema 3D durch das Kino in Richtung Endverbraucher getragen. Zusammen mit unseren Produkten haben wir das tolle Erlebnis dann in die Wohnzimmer gebracht.
 
Die Erwartungen in 3D wurden bei Panasonic also erfüllt. Sind künftig noch andere Bundles geplant?
 
Romagnolo: Zunächst war es wichtig, ein Bewusstsein für 3D zu schaffen. Wir wollten, dass sich dieses auf die Marke Panasonic überträgt. Ob das nun in Zukunft noch mit weiteren Bundles fortgeführt wird, hängt davon ab, wie viel Content es geben wird. Aber wir gehen eigentlich davon aus, dass wir uns auf andere Aktivitäten konzentrieren werden.
 
Oft gibt es ja auch kritische Stimmen, dass gerade dieses Bundling den 3D-Markt kaputtmacht, weil es die Auswahl an Titeln einschränkt. Wie stehen Sie zu dieser Kritik?
 
Romagnolo: Man sollte das einmal so sehen: Am Anfang des Lebenszyklus einer neuen Technologie spricht man nur die „Early Adapters“ an, also die Leute, die sehr technikaffin sind. Die breite Masse bleibt da zunächst noch außen vor. Daher sehe ich das zu Beginn noch gar nicht so kritisch. Wenn man es zu einem späteren Zeitpunkt machen würde, wenn man schon den Massenmarkt erreicht hat, dann schließt man sehr viele Konsumenten aus. Das ist ärgerlich. In unserem Fall befanden wir uns allerdings wirklich in der Anfangsphase der 3D-Technologie für den Haushalt.

Ein gutes Stichwort: Wie beurteilen Sie das Thema 3D für den Massenmarkt?
 
Romagnolo: Das Thema 3D ist in aller Munde und wird sich durchsetzen. Die Verkaufszahlen geben uns Recht: Im letzten Jahr wurden seit der Einführung im Mai bis Ende 2010 gut 180 000 Fernseher verkauft. Selbst wenn ein Endkunde sich nicht für 3D erwärmen kann, hat er mit dem 3D-Fernseher automatisch auch einen der besten 2D-Fernseher aller Zeiten. Er kauft sich ein Gerät, das sehr zukunftssicher ist und gleichermaßen die beste Technik an Bord hat, die es heutzutage gibt.
 
Thema Ökologie: In Deutschland heiß diskutiert und vor kurzem sogar von wahlentscheidender Bedeutung. Welche Rolle spielt Ökologie und Nachhaltigkeit im Produktspektrum bei Panasonic?
 
Romagnolo: Eine sehr große! Einer unserer Firmenslogans steht für „Eco Ideas“, das heißt, wir wollen dem Endkunden Ideen aus dem Leben ins Wohnzimmer bringen, die sehr stark von ökologischen Aspekten getragen werden. Dabei legen wir von der Produktion des Produkts bis zu dessen Recycling sehr viel Wert auf ökologische Werte und wollen so unserem Beitrag zum Umweltschutz Rechnung tragen.
 
Was erwartet den Heimkino-Enthusiasten bei der neuen VT-30-Serie? Wie hat man es geschafft, die Bildqualität im Vergleich zum Vorjahr weiter zu steigern?
 
Romagnolo: Die Serie kommt jetzt in den nächsten Wochen auf den Markt und wir sind alle schon sehr gespannt darauf. So bescheiden, wie wir sind, müssen wir sagen, dass es die Fernsehreferenz im Markt werden wird. Zum einen wurde die Bildqualität durch einen neuen Filter erhöht, der den Schwarzwert noch weiter verbessert. Zum anderen sind die Geräte noch energieeffizienter und wir schaffen es, im 3D-Modus Bilder darzustellen, die ihresgleichen suchen. Außerdem ist der Netzwerkgedanke weiter optimiert worden, sodass wir dem Endkunden noch vielfältigere Mehrwerte bieten können und er neben dem Fernsehen auch immer mehr Möglichkeiten hat, sich vom Sofa aus andere Inhalte und Dateien auf den Fernseher zu holen.
 
Wir dürfen also gespannt sein. Das Design der neuen Geräte hat sich auffällig geändert und ist nun sehr schlicht geworden. Wie kam es zu dieser Umorientierung und was versprechen Sie sich davon?
 
Romagnolo: Die Geräte werden minimalistischer in ihrer Anmutung. Wichtig aber ist, auch wenn sie schmaler und kompakter werden, dass man die Verarbeitung und Haptik nicht außen vor lässt. Wir erhoffen uns davon, größere Zollgrößen in die Wohnzimmer zu bringen, die in die klassischen deutschen Schrankwände passen. Für sehr gute HDTV-Bilder braucht man große Fernseher.
 
Je größer die Geräte werden, desto kompakter und schlanker müssen sie aber sein, damit auch die Frauen überzeugt werden können. Sie möchten meist keine prominenten Fernseher in ihren Wohnzimmern stehen sehen, sondern diese sollten sich sehr dezent in das Interieur einpassen. Dementsprechend gehen wir davon aus, dass wir den Trend zu größeren Flachbildschirmfernsehern weiter forcieren können. 
 
Vielen Dank für das Gespräch.
 
Alle Preisträger der Leserwahl 2011 des Auerbach Verlags und einen kurzen Videoclip zur Preisverleihung finden Sie hier. [so]

Das Interview gibt die Meinung des Interviewpartners wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

2 Kommentare im Forum

  1. AW: Panasonic: "Es war wichtig, ein Bewusstsein für 3D zu schaffen" Wenn es irgendwann mal Standards für 3D-Übertragungen gibt, dann wird es sich schon durchsetzen. Aber das ist noch ein sehr langer weg, zudem stört die Brille.
  2. AW: Panasonic: "Es war wichtig, ein Bewusstsein für 3D zu schaffen" Dann darfst Du niemals in ein 3D-Kino gehen...
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