Personalräte von ARD und ZDF gegen Senkung des Rundfunkbeitrags

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Personalräte von ARD und ZDF sind gegen eine Senkung des Rundfunkbeitrags. Sie appellieren an die Vertreter des Bundesländer, die von der KEF vorgeschlagenen Beitragssenkung nicht umzusetzen.

Die Vorsitzenden der Personalräte von ARD, ZDF und Deutschlandradio haben sich gegen die geplante Senkung des Rundfunkbeitrags ausgesprochen. In einem am Dienstag veröffentlichten offenen Brief appellierten sie an die Regierungschefs der 16 Länder, der Empfehlung der Expertenkommission KEF zur Senkung des Beitrags um 73 Cent im nächsten Jahr nicht zu folgen. Ein Personalrat erfüllt in Anstalten des öffentlichen Rechts die Funktion eines Betriebsrats.

„Eine voreilige Absenkung des Rundfunkbeitrags, die auf Prognosen und Vermutungen basiert, wird Arbeitsplätze kosten, zu Einschnitten im Programm und zu einem Verlust an Qualität des öffentlich-rechtlichen Rundfunks führen“, heißt es in dem vom Radio-Bremen-Personalrat veröffentlichten Brief. Die Personalratsvorsitzenden beziehen sich auf eine Untersuchung des Beratungsunternehmens DIW Econ, das eine Absenkung für einen Fehler halte, weil sie den Ländern wahrscheinlich den Spielraum für Reformen des Beitragsmodells nehmen würde.
 
Nach dem Vorschlag der KEF soll der Rundfunkbeitrag ab 2015 von 17,98 Euro auf 17,25 Euro im Monat sinken. Der Rundfunkbeitrag pro Haushalt hatte 2013 die Gebühren pro Gerät ersetzt. Dabei floss mehr Geld als erwartet. Die KEF ist die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten. Sie legt fest, wie viel Geld die Öffentlich-Rechtlichen brauchen und macht der Politik Vorschläge. [dpa/ps]

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41 Kommentare im Forum

  1. AW: Personalräte von ARD und ZDF gegen Senkung des Rundfunkbeitrags Die Frage ist doch ganz einfach, haben sie jetzt mit der Haushaltsabgabe mehr Einnahmen oder nicht? Ein Argument für die Einführung der Haushaltsabgabe statt der Rundfunkgebühr war doch dass es danach billiger wird für alle. Darauf warte ich jetzt eigentlich...
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