Plagiat und Bestechung? Staatssekretär Eumann im Fadenkreuz

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der NWR-Medienstaatssekretär Jan Eumann (SPD) steht im Verdacht für seine Doktorarbeit lediglich seine eigene, ältere Magisterarbeit verlängert zu haben. Auch der Vorwurf der Bestechlichkeit steht in Bezug auf die Umständeder Verleihung des Doktortitels im Raum.

NRW-Medienstaatssekretär Marc Jan Eumann droht Ungemach. Nach Informationen der WAZ-Mediengruppe soll der 46-jährige SPD-Politiker für seine Doktorarbeit lediglich die eigene, inzwischen 22 Jahre alte Magisterarbeit aufgemotzt haben, ohne dies in der Doktorarbeit kenntlich zu machen oder die Magisterarbeit zu zitieren. Eumann nennt es laut WAZ eine „inhaltlich-substantielle Erweiterung“ seiner unveröffentlichten Magisterarbeit.

Gegenüber dapd bestätigte er, dass die Technische Universität Dortmund den Plagiatsverdacht überprüft. An deren Institut für Journalistik hat Eumann zum Thema „Deutscher Pressedienst“ promoviert. Seit Juli 2010 ist er Medienstaatssekretär in der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens.
 
Der ganze Fall wird zudem mit einem Hauch von Bestechung umweht. Eumann bekam den Doktortitel 2011 verliehen. Weniger Monate nach der Verleihung beantragte laut WAZ dessen Doktorvater, Horst Pöttker, bei der Staatskanzlei eine Förderung für eine journalistische Initiative, für die Pöttker über 210 000 Euro von der Staatskanzlei erhielt. Der WAZ sagte Pöttker, dass die Förderung nichts mit der Doktorarbeit Eumanns zu tun habe. [mh]

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