Platzt Pro-Sieben-Sat-1-Deal in Niederlanden wegen John de Mol?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der TV-Unternehmer John de Mol geht nicht davon aus, dass er sich aufgrund seiner Rolle beim Erwerb der niederländischen TV-Töchter von Pro Sieben Sat 1 von seiner Minderheitsbeteiligung an der RTL Group trennen muss.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Dow Jones vom Mittwoch sagte de Mol auf einer Pressekonferenz in Amsterdam, er sei bereit, seine Beteiligung an den niederländischen RTL-Aktivitäten gegebenenfalls an den Mutterkonzern abzustoßen. Die Mehrheit an RTL Nederland hält die luxemburgische RTL Group, die wiederum mehrheitlich im Besitz der Bertelsmann AG ist.

Hintergrund ist der am Mittwoch bekannt gewordene Verkauf der niederländischen und belgischen Fernseh- und Printbeteiligungen von Pro Sieben Sat 1 an ein Konsortium aus Medienunternehmen. Neben der finnischen Sanoma zählt auch die John-de-Mol-Holding Talpa Media zu den neuen Eigentümern (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

Zu den übernommenen Sendern gehören auch die Pro-Sieben-Sat-1-Beteiligungen Net 5, SBS 6 und Veronica, die unter dem Dach von SBS Nederland zusammengefasst sind. Das Problem: De Mol beliefert neben der Sendergruppe SBS und öffentlich-rechtlichen Sendern auch RTL mit Programminhalten, was aufgrund der neuen Eigentumsverhältnisse möglicherweise als marktbeherrschende Stellung gewertet werden könne.

Pro Sieben Sat 1 hatte bereits eingeräumt, dass die Transaktion unter Vorbehalt einer Genehmigung der niederländischen Kartellwächter steht. Gegenüber Dow Jones wollte ein RTL-Sprecher das Thema nicht kommentieren und verwies lediglich auf die bevorstehende Entscheidung der zuständigen Wettbewerbsbehörde.
[ar]

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