Blamabler Abend für RTL und ProSieben: Während „Rising Star“ am Donnerstag regelrecht zusammenbrach und sich zunehmend zum Quoten-Alptraum entwickelt, schaffte es ProSieben sogar, noch schlechter abzuschneiden. „Catch the Millionaire“ fiel glatt durch.
„Rising Star“ entwickelt sich für RTL langsam aber sicher zum Alptraum. Als die nächste große Casting-Sensation angekündigt, kam das Format schon zum Start nur bedingt in Schwung. Seither ging es stetig bergab – und daran hat sich auch am Donnerstagabend nichts verändert. Im Gegenteil: Das Interesse an „Rising Star“ brach erneut deutlich ein. Gerade einmal 1,53 Millionen Zuschauer ab drei Jahren schalteten ein, der Marktanteil lag bei desaströsen 5,8 Prozent. Auch bei den Jüngeren gibt es keinen Grund zum Aufatmen. In der Zielgruppe erreichte „Rising Star“ zwar 10,5 Prozent Sehbeteiligung, doch damit lag das Format nicht nur deutlich unter Senderschnitt, sondern Meilenweit hinter den Erwartungen zurück. Mit 0,98 Millionen Interessenten zwischen 14 und 49 Jahren kam die Show zudem nicht einmal mehr über die Millionen-Marke.
Zumindest die nackten Dates konnten hinterher noch für ein wenig Beruhigung in Köln sorgen. Mit 1,12 Millionen Zuschauern erreichte „Adam sucht Eva“ ab 22.15 Uhr gute 15,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Im Gesamtpublikum schrammte das Dating-Format mit 9,8 Prozent bei 1,79 Millionen Interessenten dagegen knapp am zweistelligen Bereich vorbei.
Einen alptraumhaften Abend durchlebte allerdings auch die Konkurrenz von ProSieben, wo zur Primetime wieder reiche Männer gejagt wurden. Die Zuschauer wollten davon aber kaum etwas wissen: Mit nur 0,82 Millionen Zuschauern aus der Zielgruppe lief die neue Staffel „Catch the Millionaire“ miserabel an. Die Quote kam nicht über 8,7 Prozent hinaus und lag damit auf einem Niveau mit den „Kochprofis“ von RTL2, die am Donnerstag 8,5 Prozent Marktanteil einstrichen. Damit steht das Kuppel-Format bereits zum Start auf wackeligen Füßen.
Deutlich souveräner präsentierte sich da der Schwestersender Sat.1, der auf sein bewährtes Krimi-Programm setzte. „Criminal Minds“ lockte zur besten Sendezeit 2,88 Millionen Fans an und bescherte dem Privatsender 10,7 Prozent Marktanteil. Bei den Jüngeren brachten es die Ermittler sogar auf 13,8 Prozent bei 1,26 Millionen Interessenten und damit auf den Tagessieg in der Primetime. „Crossing Lines“ begeisterte im Anschluss noch 0,87 Millionen Werberelevante, die Quote lag bei 9,0 Prozent.
Angesichts der schwachen Konkurrenz der großen konnten sich am Donnerstagabend auch die kleinen Privatsender besser hervortun. Die besten Resultate strich dabei Vox ein, der „Johnny English – Jetzt erst recht“ an den Start schickte. 1,03 Millionen Zuschauer aus der Zielgruppe schalteten ein und bescherten Vox gute 10,8 Prozent. „Inglourious Bastards“ schaffte es im Anschluss bei 0,78 Millionen Interessenten sogar noch auf 14,4 Prozent. Kabel Eins versuchte sich dagegen zur Primetime an „Der WiXXer“, konnte aber nur 0,62 Millionen Werberelevante für sich gewinnen. Der Marktanteil lag bei 6,6 Prozent.
Mit einem Film im Abendprogramm fuhr auch das ZDF gut, dass am Abend die Zuschauer mit „Bella Casa“ unterhalten wollte – und das ist den Mainzern auch ziemlich gut gelungen. Mit 4,0 Millionen Zuschauern ab drei Jahren holte sich der Spielfilm den Tagessieg. Der Marktanteil erreichte 14,7 Prozent. „Maybrit Illner“ hielt im Anschluss noch 2,51 Millionen Zuschauer und 13,6 Prozent Sehbeteiligung.
Bei der ARD ging unterdessen zum vorerst letzten Mal Pilawas „Quizonkel.TV“ auf Sendung. Mit 3,63 Millionen Zuschauern ab drei Jahren schlug sich das Quizformt an diesem ohnehin schwachen TV-Abend gar nicht schlecht. Die Quote erreichte 13,3 Prozent. Zufrieden sein kann zudem auch der WDR, der am Donnerstag den Kölner „Tatort: Erfroren“ wiederholte. 2,19 Millionen Zuschauer bescherten dem Sender dabei eine Quote von 8,0 Prozent. [fm]
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