Der RTL-Chef Frank Hoffmann sieht bei seinem Sender noch Potential. Vorschnelle Änderungen werde es aber vorerst nicht geben. Verbesserungen sollten lieber konzentriert und ruhig etabliert werden.
RTL-Programmgeschäftsführer Frank Hoffmann hat bei seinem Sender Schwächen im „Real-Life-Bereich“ ausgemacht. „Dort und auch in anderen Genres finden wir Formate, von denen wir gedacht hätten, dass sie noch länger auf sehr hohem Niveau laufen“, sagte der 47-Jährige in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. „Leider sind sie parallel unter Druck geraten.“
Er habe erwartet, dass Peter Zwegats Reihe „Raus aus den Schulden“ und Christopher Poschs Reihe „Ich kämpfe für Ihr Recht!“ stabiler liefen, „wenngleich wir mit den aktuellen Ergebnissen ganz zufrieden sind. Nichtsdestotrotz sehen wir, dass wir Marktanteile verlieren. Es sind aber zwei Sendungen, die uns am Herzen liegen. An denen und anderen arbeiten wir, konzentriert, aber nicht hektisch. Nachlassende Quoten sollten nicht dazu führen, die Programme vorschnell zu ersetzen.“
Im übrigen betonte Hoffmann, der seit Februar 2013 im Amt ist, dass sein Sender so viel wie nie zuvor experimentiere. Dazu gehörten Sendungen wie die Reportagereihe „Das Jenke-Experiment“ oder Shows wie „Cash Crash“ und „Unschlagbar“. Sehr wohl müsse man allerdings zur Kenntnis nehmen, dass etablierte Show-Hits weltweit unter Druck geraten seien. Es sei jetzt ein echter Kraftakt, Alternativen zu finden. [dpa/hjv]
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