RTL Group dementiert: Noch kein grünes Licht für Ungarn-Deal

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die RTL Group hat Medienberichten widersprochen, wonach die Aufstockung der Anteile am ungarischen TV-Sender RTL Klub auf 98 Prozent und die Übernahme von sieben Bezahl-Spartensendern des Veranstalters IKO regulatorisch bereits vollständig in trockenen Tüchern ist.

Die Branchendienste „Broadband TV News“ und „Real Deal“ hatten am Freitagmorgen übereinstimmend auf eine Genehmigung durch die ungarische Regulierungsbehörde NMHH und die zuständige Wettbewerbsbehörde GVU verwiesen. Das entspreche nicht den Tatsachen, sagte Oliver Fahlbusch, Vice President Corporate Communications & Marketing, am Mittag gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de. Korrekt sei, dass die NMHH als Rundfunkregulierer am Donnerstag ihre Zustimmung für die Transaktionen signalisiert habe. Stand der Dinge sei, dass man auf das endgültige Okay der Wettbewerbshüter der GVU noch warte.
 
Der Deal verschafft der RTL-Tochter einen deutlich größeren Einfluss im osteuropäischen TV-Markt. Neben dem landesweiten Musiksender Muszika TV werden von der IKO-Gruppe die in Rumänien lizensierten Kabelsender Cool (Jugend), Reflektor (Prominenten-Nachrichten), Prizma, DoQ, F&H und Sorozat+ sowie zwei Spielfilmkanäle unter dem Label Film+ übernommen.

Ende Juli hatte die RTL Group die Aufstockung ihres Mehrheitsanteils an RTL Klub durch den Erwerb eines 31-prozentigen Anteils vom Minderheitsgesellschafter IKO angekündigt. „Dieser Doppelschritt eröffnet uns zahlreiche neue Möglichkeiten auf dem ungarischen Markt“, schrieb RTL-Group-Geschäftsführer Gerhard Zeiler seinerzeit im firmeneigenen Intranet.
 
RTL Klub wird über die Bezahlplattformen von UPC, RCS und Boom verbreitet und ist als größter ungarische Privatsender vergleichbar mit dem deutschen Vollprogramm RTL Television. Die RTL Group steckt laut unternehmensnahen Kreisen 160 Millionen Euro in die beiden Deals. „Dank diesem Geschäft können wir unsere bewährte Strategie auch in Ungarn in die Tat umsetzen. Wir haben volle Kontrolle über unser Flaggschiff RTL Klub und können rasch eine Senderfamilie aufbauen“, äußerte Mitteleuropa-Manager Andreas Rudas. 
 
Update 14.20 Uhr: Überarbeitete Neufassung der Meldung[ar]

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