RTL steigt aus VG Media aus

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Köln – Die Mediengruppe RTL steigt aus der VG Media aus und will in Zukunft ihre Urheber- und Leistungsschutzrechte selbst wahrnehmen.

Die privaten TV-Sender der Mediengruppe RTL Deutschland wollen ihre Urheber- und Leistungsschutzrechte nicht mehr von der VG Media verwerten lassen.Wie die Sendergruppe mitteilte werde sie die Weiterverbreitung ihrer Programme im In- und Ausland künftig in Eigenregie wahrnehmen. Damit trage die Mediengruppe der wachsenden Bedeutung ihrer Urheber- und Leistungsschutzrechte für die immer vielfältigeren digitalen Programmverbreitungsplattformen im In- und Ausland Rechnung.
 
Die Verantwortung für den Schutz und die Verwertung der Urheber- und Leistungsschutzrechte ihrer Sender liegt künftig im zentralen Rechtsbereich der Mediengruppe RTL Deutschland.
 
General Counsel Ralph Sammeck sagte: „Die gewachsene strategische Bedeutung der Urheber- und Leistungsschutzrechte unserer Sender in der sich immer weiter fragmentierenden digitalen Welt legt es nahe, diese Verantwortung auch operativ umfassend wahrzunehmen und in die direkten Gespräche mit unserenVertragspartnern im In- und Ausland einzubinden. Wir danken der VG Media für ihre seit Gründung im Jahr 2002 hervorragend geleistete Arbeit.“
 
Die VG Media Gesellschaft zur Verwertung der Urheber- und Leistungsschutzrechte der Medienunternehmen nimmt die Rechte für private Rundfunkanbieter wahr. Derzeit werden 37 TV-Sender und 66 Radiosender von der VG Media vertreten. [mw]

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7 Kommentare im Forum

  1. AW: RTL steigt aus VG Media aus Hier wird doch immer über die VG Media geschimpft. Ist dieser Schritt von RTL und gut oder schlecht?
  2. AW: RTL steigt aus VG Media aus Schlecht, weil jeder Kabelnetzbetreiber einen Verhandlungspartner mehr hat und die Vergütungen durch den RTL-Ausstieg vermutlich nicht billiger werden. Das könnte die letzte Vorstufe zur Signalverschlüsselung sein.
  3. AW: RTL steigt aus VG Media aus ... bislang zhalt ein Plattformbetreiber (z.B. Kabelnetzbetreiber), der keine Einspeiseentgelte berechnet [Einspeiseentgelte berechnet] bei digitaler Verbreitung von TV-Programm -5,52 % [6%] vom Bruttoumsatz an die GEMA -2,15 % [2,51%] vom Bruttoumsatz an die vg-media Die GEMA übernimmt das Inkasso für die AGICOA-Deutschland, die die Interessen von u.a. ARD, ZDF, BBC. France Television, NOS, SRG, ORF, Eurosport, Das Vierte, CNN und einigen Regionalsendern vertritt. Die vg-media vertritt die meisten deutschen Privatsender wie ProSiebenSat.1, MTV Networks, TMG etc. und eben aktuell noch RTL. Die Urheberentgelte werden auf Grundlage der Bruttoumsätze berechnet, die der Plattformbetreiber mit seinem TV-Angebot macht und ist unbahängig von der Anzahl der verbreiteten TV-Programme Da RTL bei vg-media aussteigt, wird es künftig eine weitere Verwertungsgesellschaft geben, die Urheberentgelte auf Basis der Bruttoumsätze berechnet. Ob das letztendlich schlechter ist, hängt davon ab, ob vg-media den Vergütungssatz reduziert oder nicht. Wenn das nicht der Fall ist, hat die vg-media mit dem Ausstieg mehr Geld an die verbleibenden Wahrnehmungsberechtigten, den Sendern, zu verteilen. ...
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