RTL will Wahlberichterstattung im Superwahljahr 2009 ausweiten

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Remagen – Im Vergleich zu 2005 plant RTL, die Wahlberichterstattung im Superwahljahr 2009 deutlich auszudehnen.

Das kündigt RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel im Medienmagazin journalist an. „Wir wollen in all unseren Formaten die Wahl stärker vorkommen lassen“, so Kloeppel. Die meisten Berichte sollen in den täglichen Magazinen und Nachrichtensendungen laufen. So soll das „Nachtjournal“ mehr Sendezeit bekommen, um etwa Kurzreportagen zu senden und von der Tour des Wahlkampfbusses zu berichten, mit dem RTL in Deutschlandunterwegs sein wird.
 
Im Vorfeld der Europawahl will Kloeppel mit Reportern der RTL-Group-Sender in anderen europäischen Ländern zusammenarbeiten. Von August an sollen in Schwerpunktwochen Themen wie Wirtschaft und Kriminalität vertieft werden. Außerdem verhandelt RTL mit Forsa über eine Zusammenarbeit für eigene Umfragen.
 
Auf Zuschauerbeteiligung konzentrieren sich auch andere TV-Redaktionen im Wahljahr 2009. ARD-Chefredakteur Thomas Baumann will in einer Art Bürgersprechstunde die beiden Kanzlerkandidaten Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier mit Wählern und ihren Fragen konfrontieren.
 
Auch tagesschau.de-Leiter Jörg Sadrozinski arbeitet an Formaten, „mit denen Bürger ihre Fragen direkt an die Politiker richten können, aber nicht nur per Video, sondern zusätzlich auch auf einfachere Weise“. Das neue Castingformat „Ich kann Kanzler!“ ist ein Versuch des ZDF, Politik für Menschen interessant zu machen, die nicht viel für trockene Analysen und endlose Debattenübertragungen übrig haben. ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender: „Über die klassische politische Berichterstattung lässt sich das junge Publikum kaum noch erreichen.“
 
Bei Sat 1 setzt man auf denklassischen Talk. „Wir wollen versuchen, Politik anfassbar zu machen, den Zuschauern zeigen, was die Programme und Versprechen der Parteien und Personen für den Einzelnen bedeuten“, sagt Sat 1-Chefredakteurin Tanja Deuerling. Dabei sollen Sabine Christiansen und Ex-Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust helfen, die die Gesprächsrunden im Vorfeld der Wahl moderieren werden. [mg]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: RTL will Wahlberichterstattung im Superwahljahr 2009 ausweiten Ich hoffe RTL behält diese Strategie bei - nicht nur bei der kommenden Bundestagswahl. In 2010 gibt es dann noch eine entscheidene Landtagswahl. Ich finde die Ausweitung der Berichtersttung auf jeden Fall begrüßenswert. Kompetenzen haben sie.
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