Reichweite: Terrestrisches Fernsehen mit Einbußen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Während Satellit und Kabel weiter vom Groß der Fernsehzuschauer genutzt werden, musste das digitale terrestrische Fernsehen im letzten Jahr leichte Verluste hinnehmen. Dies geht aus dem aktuellen Digitalisierungsbericht hervor.

Die Fernsehzuschauer in Deutschland nutzen weiterhin bevorzugt den Satelliten oder das Kabel zum Empfang ihrer Programme, während das Antennenfernsehen im vergangenen Jahr etwas eingebüßt hat. Dies belegt der Digitalisierungsbericht, den die Medienanstalten am Dienstag vorgelegt haben.

Dabei liegt der Satellit als Übertragungsweg mit 46,5 Prozent weiterhin an der Spitze, fast gleichauf gefolgt vom Kabelfernsehen, das mit 45,9 Prozent weiterhin stabil und beinahe gleichauf liegt. In absoluten Zahlen drückt sich dies in 17,7 Millionen Sat- und 17,5 Millionen Kabelhaushalten in der Bundesrepublik aus.
 
Während die Vorbereitungen zum Umstieg auf DVB-T2 HD in vollem Gang sind und in einigen Ballungsräumen bereits die erste Phase eingeläutet wurde, sahen im letzten Jahr erneut weniger Menschen über Antenne fern. Nur noch 2,6 Millionen Haushalte nutzten DVB-T, die entspricht 9 Prozent und damit 0,7 Prozent weniger als 2015. Allerdings ist dieser Rückgang auch durch das zu empfangende Angebot zu erklären. In Gebieten, wo auch die Privatsender zu sehen waren, nutzten gleich 16,5 Prozent der Haushalte das digitale Antennenfernsehen.
 
Daher liegen hier auch große Hoffnungen in der zunehmenden Aufschaltung von DVB-T2 HD, denn dadurch steigt nicht nur die Bildqualität, sondern auch die Zahl der Haushalte, die die privaten Anbieter empfangen können. Da diese über Freenet TV jedoch nur gegen eine monatliche Gebühr genutzt werden können und zudem eine entsprechende neue Set-Top-Box angeschafft werden muss, könnte auch ein gegenteiliger Effekt eintreten.
 
Weiter im Aufwind befindet sich dagegen IPTV als Übertragungsweg: Auch dank stetig steigender Bandbreiten nutzten im vergangenen Jahr bereits 6,2 Prozent, was 2,4 Millionen Haushalten entspricht, das Fernsehen aus dem Internet. Ein weiterer Grund für den Anstieg wird in den neuen Vermarktungsaktivitäten und der hohen Qualität durch die Verbreitung über IP-Netze und DSL-Leitungen gesehen. [buhl]

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27 Kommentare im Forum

  1. Diese Erklärung verstehe ich nicht. Am Angebot an (Privat-) Programmen hat sich doch 2016 nichts verändert Diese Trennung in "höhere Anteile in Ballungsräumen wegen Privatsendern" und "niedrigere Anteile in Gebieten ohne Privatsender" gab es schon immer bei DVB-T.
  2. dvb-t ist doch eigentlich mehr gartenhäuschen-(oder auch datschen-) fernsehen bzw. für terassen u.s.w. gedacht. ich kenne jedenfalls niemand, der kein kabel oder satellit hat. in ländlichen gegenden, wo es meist nur das rumpfangebot gibt, kann ich mir auch niemanden ohne kabel bzw. satellit vorstellen. selbst bei uns in stuggi ist dvb-t nur ein "kastriertes" angebot. mit viseo hat man bei uns ja auch die letzten leuts von dvb-t vergrault.
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