Rezo will mit Groko-Politikern reden – unter Bedingungen

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Die schlechten Europawahlergebnisse und das Anti-CDU-Video von Rezo haben in der Groko in Berlin ein politisches Erdbeben ausgelöst. Auf das Gesprächsangebot der Politik hat der Youtuber jetzt reagiert: Mit der SPD will er reden, mit der CDU nur unter Bedingungen.

Youtuber Rezo hat sich zu einem Gespräch mit der SPD bereit erklärt und der CDU Bedingungen für einen Meinungsaustausch genannt. Nach seiner massiven Kritik an der Klimapolitik beider Parteien in einem millionenfach geklickten Video lud der Influencer am Mittwoch mehrere längere Einträge bei Twitter hoch, in denen er Stellung nimmt zu den Einladungen durch Politiker, zur Debatte, die sein Video ausgelöst hat und zu den Ergebnissen bei der Europawahl, die möglicherweise auch von dem Video beeinflusst wurden. Die Parteien der großen Koalition debattieren unterdessen, wie es parteiintern und in der Regierung weitergehen soll.

Er sei nicht der Grund, weshalb die Regierungsparteien bei den unter-30-Jährigen so wenige Stimmen bekommen hätten, schreibt der 26-Jährige Rezo. „Die Ursache ist der Umgang mit diesen Teilen der Bevölkerung und die vielen Politiker, die in Netzthemen und Klima einfach keinen guten Job gemacht haben.“ Die Union hatte bei der Wahl 6,5 Prozentpunkte eingebüßt und war auf 28,9 Prozent gerutscht. Die SPD hatte mit 15,8 Prozent historisch schlecht abgeschnitten.
 
Wann es zu Gesprächen zwischen Youtuber Rezo und Politikern kommt, ist noch offen. Der Influencer stellte dafür am Mittwoch via Twitter die Bedingung, dass die jeweilige Partei einsehe, dass ein „drastischer Kurswechsel“ in der Klimapolitik notwendig sei. Bei der SPD sehe er „eine gute Basis“ für ein Gespräch, da Vertreter der Partei das mit dem Kurswechsel schon öffentlich klargemacht hätten.
 
Seine „öffentliche Frage an die CDU“ sei nun, ob man in der Partei einen Kurswechsel in der Klimapolitik inzwischen für notwendig halte oder nicht. Nach eigenen Angaben hat Rezo „bereits Kontakt zu Politikern aufgebaut (CDU und SPD), mit denen ich mich persönlich austauschen möchte“. [dpa/fp]

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129 Kommentare im Forum

  1. Und weiter geht es im deutschen Klima- und Jugendwahn. Es wird doch wohl irgendwo einen fähigen Politiker geben, welcher dem Youtuber den Wind aus den Segeln nimmt. Gesprächsbereitschaft unter einer Bedingung?! Ist das Demokratieverständnis unter grün/links? Unfassbar. Rest meiner Meinung bereits zum ersten DF Artikel zum Thema.
  2. Ein junger Youtuber schafft es eine ganze Partei/Regierung lahm zu legen. Selten habe ich Politiker so unfähig erlebt und mit ganz schwachen Antworten. AKK schießt sogar noch die Eigentore und will Kanzlerin werden. Aktuell habe ich als normaler Bürger ein Gefühl zwischen Scham und Wut und Unverständnis. Ich bin sehr stolz auf die junge Generation!
  3. Das ist halt die Sache: Er belegt alles, was er sagt, und für Nicht-AfD-Wähler (also auch die der Groko) zählen die Fakten. In gebildeten Kreisen müssten jetzt Gegenargumente her - und die gibt es halt nicht. Der Witz ist, dass selbst im Lager der Rechtsextr... äh... Rechtspopulisten nicht überall die Fakten zum menschengewachten Klimawandel leugnen - Marine Le Pen tut das bespielsweise nicht.
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