Riechen, schmecken, fühlen: Forscher basteln an Erlebnis-TV

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Bild: Destina - Fotolia.com
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3D-Fernsehen ist ein alter Hut. Zumindest, wenn es nach Forschern der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt geht. Sie wollen durch Einsatz von Klima- und Lichtanlagen, Ventilatoren und Vibratoren Fernsehen zum Erlebnis für sämtliche Sinne machen.

Wie der Branchendienst „Bluray 3D“ am Montag unter Berufung auf einen Bericht der Wiener Tageszeitung „Krone“ von Monatsanfang berichtete, wollen die Kärntner Forscher bei ihrem sogenannten „Sensory Experience“ durch den Einsatz technischer Hilfsmittel Effekte wie Sturm, Explosionen oder Erdbeben simulieren, um den Zuschauer stärker in das Geschehen einzubinden.

Dabei steht das Forscherteam vom Institut für Informationstechnologie um die Wissenschaftler Markus Waltl, Christian Timmerer, Benjamin Rainer und Hermann Hellwagner insbesondere vor der Herausforderung, eine zeitgenaue Synchronisation zwischen Filminhalten und Zusatzgeräten zu erreichen. Auch Riech- und Tastsinn sollen in späteren Stufen der Entwicklung in das Heimkino-Erlebnis einbezogen werden, hieß es.

Die Forscher verwiesen auf Umfrageergebnisse, wonach die Zuschauer entsprechende Zusatzeffekte als Qualitätssteigerung empfinden und multimediale Inhalte intensiver wahrnehmen. Zuletzt hatten in Japan Forscher Tintenstrahldrucker als Geruchslieferant für ihr „Smell-O-Vision-TV“ für sich entdeckt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Marktreife erreichten weder dieser noch ähnliche Ansätze aus den vergangenen Jahren. [ar]

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8 Kommentare im Forum

  1. AW: Riechen, schmecken, fühlen: Forscher basteln an Erlebnis-TV also Gruchsfersehn ist ja schön und gut aber dann schau ich mir keine Doku aus dem Kuhstall mehr an
  2. AW: Riechen, schmecken, fühlen: Forscher basteln an Erlebnis-TV Super, da freuen sich die Nachbarn und die Handwerker. Muss ich dann vor jedem Film die Vasen vom Regal nehmen, udn die Fenster alle öffnen, damit bei einem Erdbeben nichts umfällt, und bei einer Explosion keine Fensterscheiben zu Bruch gehen? Mit meiner 6.1 Anlage mit Subwoofer habe ich genug Explosion und Erdbeben, auf mehr Effekte kann ich verzichten. Aber ich hätte noch ein paar Ergänzungsvorschläge: -Eine Überflutungsanlage, die bei Sturz ins Wasser die Wohnung flutet. -Eine Vakuumpumpe, die im Weltall mal eben die Luft absaugt, oder auf einem Berg für entsprechend dünnere Luft sorgt. -Eine Kälteanlage, die in Polarregionen im Film das Zimmer mal kurz auf -60°C bringt, und im All natürlich nahe -273°C kommt -einen Staubwerfer, der bei einem Ritt durch die Wüste die passende Atmosphäre schafft -ein Luftbefeuchter mit Heizung, der im Dschungel mal eben 100% Luftfeuchtigkeit bei 50° präsentiert Ein Problem sehe ich bei Filmen die zuviel radikale Ortswechsel beinhalten. Bei der Rückkehr der Jedi Ritter muss das Klima ja recht schnell vom Eisplanet Hoth auf Weltraum und dann auf den Dschungel von Dagobah umgeschaltet werden. Also von bis zu -60°C bei 0% Luftfeuchtigkeit und normalem Druck, auf Vakuum und -271°C, und dann schnell wieder auf normalen Druck, bei ständigem Regen, 100% Luftfeuchtigkeit und über 30°C. Solche Filme sollte man ohne kompletten Raumanzug besser nicht anschauen. Ein Vorteil dürfte jedoch die glaubwürdige Akustik sein, so wird man im Vakuum endlich keine vorbeifliegenden Raumschiffe oder Explosionen mehr hören. Das werden wir dann ja sehen. Ich würde es als lästig empfinden, wenn ich bei einem Science Fiction Film im Raumanzug auf meinem Sessel sitzen muss. Möglicherweise würde ich da lieber auf ein wenig Realität verzichten. Gruß emtewe
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