„Rising Star“ im freien Fall, aber starke Schwiegertöchter

Kein Mensch wollte „Rising Star“ sehen, Stefan Raab kann’s immer noch, abnehmende Teens sind im Trend und der „Tatort“ schlägt wie immer alle. Überraschende Einschaltquoten fand man am Wochenende nur am Vorabend und auf Vox.

„Tatort: Der Wüstensohn“: 9,94 Millionen Zuschauer, 28,5 Prozent, alles wie immer. Die Einschaltquoten am Sonntagabend waren so erwartbar wie die Wahlen in Thüringen und Brandenburg, die bei ARD und ZDF die Quoten nach dem Spielfilm entsprechend hoch hielten (18,2 Prozent für die „Tagesthemen“ beziehungsweise 12,9 Prozent für das „heute-journal“).

Auf den Plätzen konnte RTL ausnahmsweise mal wieder ein Quotenduell mit ProSieben gewinnen. Nachdem schon am Vorabend „Schwiegertochter gesucht“ auf hervorragende 18,9 Prozent bei den jungen Zuschauern kam und damit im Vergleich zur Vorwoche sogar zulegen konnte, lief es auch am Abend vergleichsweise gut. Der „Zorn der Titanen“ lockte bei den 14- bis 49-Jährigen 1,75 Millionen Zuschauer an und erreichte einen Marktanteil von 13,1 Prozent. ProSieben kam mit „Tim und Struppi“ nur auf 8,5 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe und musste sich damit sogar dem Dauerbrenner „Navy CIS“ auf Sat.1 geschlagen geben. Hier schalteten 1,66 Millionen Werberelevante ein (12,5 Prozent).
 
Generell lief der Abend für Sat.1 überraschen gut. Um 17 Uhr startete die erste Folge von „The Biggest Loser Teens“, der Teenagervariante der bekannten Abspeckshow. Die schaffte aus dem Stand 10,5 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe und kam insgesamt auf 1,56 Millionen Zuschauer. Am späten Abend verhalfen die gewohnt soliden Quoten von „Navy CIS“ auch der Rückkehr von „Castle“ zu guten Anteilen. Der zweite Versuch, die Krimiserie von Kabel Eins nach Sat.1 zurück zu holen, glückte: Insgesamt schalteten 2,43 Millionen Zuschauer ein, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag bei für Sat.1 recht guten 12,4 Prozent. Selbst die „Criminal-Minds“-Wiederholung um 23 Uhr kam noch auf 12,1 Prozent.
 
Am Samstag war auffällig, aber letztlich nicht mehr verwunderlich: Das Quoten-Debakel von RTL. „Rising Star“ wollten in der Zielgruppe nur noch 580 000 Leute sehen, der Marktanteil lag bei desaströsen 5,9 Prozent. Damit verlor RTL quasi gegen die versammelte relevante Konkurrenz, gewann aber zumindest hier immerhin gegen den anderen Show-Flop des Abends: „Sing wie dein Star“ mit Jörg Pilawa wollten nur 510 000 junge Menschen sehen. Beim Gesamtpublikum waren es 2,43 Millionen (9,4 Prozent) – da wird man in der ARD keine Freudensprünge gemacht haben, auch, weil das ZDF mit Carmen Nebel auf 4,14 Millionen Zuschauer kam.
 
Den Tagessieg in der werberelevanten Zielgruppe holte sich wie erwartet das Comeback von „Schlag den Raab“: Die erste Show nach der Sommerpause schauten 1,93 Millionen 14- bis 49-jährige, an den Marktanteil von 22,9 Prozent kam kein Konkurrent auch nur ansatzweise heran. Auf Platz zwei folgte Roland Emmerichs Katastrophenspektakel „2012“, mit dem sich Sat.1 13,8 Prozent (1,33 Millionen Zuschauer) sicherte. Gefreut hat man sich bestimmt bei Kabel Eins: Die Komödie „Marley & Ich“ mit Owen Wilson und Jennifer Aniston schaffte – wohl auch angesichts der floppenden Konkurrenz – bei den jungen Zuschauern den Sprung über die Millionenmarke, der Marktanteil lag bei anständigen 10,5 Prozent. [chp]