München.tv droht, seinen Vermarktungsvertrag mit der TV Bayern GmbH zu kündigen, falls diese mit der ProSiebenSat.1 Media AG bei der Vermarktung regionaler TV-Werbung zusammen arbeiten sollte. Andere Lokalsender könnten folgen.
In Nordrhein-Westfalen sendet ProSiebenSat.1 bereits regionale Werbung, obwohl das Vorhaben umstritten ist. In Bayern könnten dem Konzern nun Steine in den Weg gelegt werden. Der Ballungsraumsender München.tv hat angekündigt, seinen Vermarktungsvertrag mit der TV Bayern GmbH fristlos zu kündigen, sollte diese wie geplant einen Vertrag mit der ProSiebenSat.1 Media AG schließen.
Der nationale und überregionale Vermarkter bayerischer Lokalsender, TV Bayern, soll die angestrebte Zusammenarbeit mit ProSiebenSat.1 nicht mit seinen vertraglichen Vermarktungspartnern abgestimmt haben. Die Zusammenarbeit finde auch nicht die Zustimmung der Sender. Neben München.tv sind auch München2, RTL München Live, Augsburg.tv, Allgäu.tv und Regio TV Schwaben gegen den Vertrag. Sie befürchten Entwicklungsnachteile und sinkende überregionale Umsätze.
Ob TV Bayern eine fristlose Kündigung unterbinden oder aufschieben könnte, ist fraglich. „Abgesehen von kartellrechtlichen Bedenken verstößt dieses Vorhaben von TV Bayern in eklatanter Weise gegen den bestehenden Vermarktungsvertrag. TV Bayern ist es als Handelsvertreter nicht gestattet, Konkurrenztätigkeiten aufzunehmen oder zu befördern. Daher werden wir im Falle eines Vertragsabschlusses mit ProSiebenSat.1 den Vertrag mit TV Bayern kündigen“, so Christoph Winschuh, Geschäftsführer von München.tv. [chp]
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