Rundfunkbeitrag: Extra-Beitrag für ARD- und ZDF-Pensionäre

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Ab 2017 soll laut Medienberichten mit dem Rundfunkbeitrag ein Extra-Beitrag von 25 Cent für die Pensionäre von ARD und ZDF erhoben werden, um das Loch in den öffentlich-rechtlichen Pensionskassen zu stopfen.

Die Renten sind nicht sicher – auch in den Pensionskassen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten klafft ein großes Loch, für das die Beitragszahler nach Informationen der „Bild“-Zeitung zur Kasse gebeten werden sollen. So sollen für die Pensionäre von ARD und ZDF laut „Bild“, die sich dabei auf den aktuellen Bericht der  Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) beruft, 2,2 Milliarden Euro fehlen. Stopfen soll das Loch nach Plänen der KEF ein „Extra-Soli“. Dieser soll 25 Cent pro Monat betragen und schon in dem neuen Rundfunkbeitrag von 17,21 Euro enthalten sein, den die KEF ab 2017 empfohlen hat.

Neben dem Extra-Beitrag fordert die KEF von den Sendern drastische Maßnahmen, um der prekären Finanzlage ihrer Rentenkasse zu begegnen. „Die alten Versorgungssysteme sind zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu schließen. Die neuen Systeme müssen zu einem deutlich geringeren Versorgungsniveau führen“, zitiert die „Bild“ aus dem KEF-Bericht. Ein „zweckgebundener Gebühren-Beitrag“ versorgte die Pensionäre von ARD und ZDF schon in der Vergangenheit mit einer Extra-Zahlung durch die Beitragszahler, diese sollte eigentlich ab nächstem Jahr entfallen. Doch nun zeigt sich, dass das Loch in der Pensionskasse so groß ist wie nie zuvor.

Die KEF spricht in ihrem Bericht, der auf den von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten eingereichten Finanzplänen basiert, Empfehlungen aus, die Entscheidung liegt letztendlich bei den Ländern. So sollen sich die einzelnen Bundesländer uneinig über die von der KEF empfohlene Senkung des Rundfunkbeitrages sein.

Aus dem KEF-Bericht soll nach „Bild“-Informationen auch der Beitrag hervorgehen, mit dem die Pensionäre von ARD und ZDF monatlich bedacht werden. Neben der gesetzlichen Rente bekommt ein ARD-Mitarbeiter im nächsten Jahr eine Durchschnitts-Pension von 1658 Euro, beim ZDF sogar 2008 Euro. [kw]

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21 Kommentare im Forum

  1. Hier grüßt die Finanzkrise. In Folge der Nullzinspolitik für Spareinlagen fehlen die Zinseinnahmen auf die Rückstellungen für die tarifvertraglich vereinbarten Betriebsrenten.
  2. Welcher Rentner bekommt soviel Rente,und dann noch auf dem Rücken der "Zwangs"-Beitragszahler?? Also sind die Gebühren garnicht für Programm,sondern Pensionen.Und ich muß die von meinen paar Euro Rente auch noch bezahlen.:notworthy:
  3. Ich bin wirklich ein Freund eines ÖRs. Finde auch eine (angemessene) Gebühr ist absolut in Ordnung. Aber die Motivation, das System so weiter mitzutragen, sinkt spürbar! Trotz der ewigen Forderungen könnte der GEZ-Beitrag also auf unter 17€ p.M. sinken. (Bei einem verantwortungsvollen wirtschaftlichen Handeln vermutlich noch viel mehr - aber lassen wir das mal) Aber die Anstalten sind halt großzügig zu sich sich selbst und ihren Schäflein. Der Gebührenzahler, der ja nebenbei noch seine dringend notwendige private Zusatzversicherung selbst bezahlen muss, soll auch hier mal wieder für die nötige Finanzierung sorgen. Ein Selbstbedienungsladen par excellence. Wenn ich da an die geringen Einkommen mancher Zwangszahler denke?! *Uiui* Würde mal sagen, die Anstalten müssen ihre großzügigen Pensionszusagen aus eigener Kraft erwirtschaften.
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