Rundfunkbeitrag: Köln zahlt wieder – aber nach altem System

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nachdem die Stadt Köln angekündigt hatte, keinen Rundfunkbeitrag zu zahlen, hat der WDR den Konflikt vorerst entschärfen können. Köln zahlt nun vorerst doch wieder – jedoch nur nach dem Modell aus GEZ-Zeiten.

Die Stadt Köln zahlt jetzt doch wieder Rundfunkgebühren – allerdings vorerst so wie 2012 und nicht nach dem neuen System. Darauf habe sich die Stadt mit dem WDR geeinigt, sagte Stadtsprecherin Inge Schürmann am Donnerstag. Auch eine WDR-Sprecherin bestätigte das. Gleichzeitig werden Gespräche geführt, wie das neue System mittelfristig doch umgesetzt werden kann. Die Stadt Köln befürchtet eine Kostenexplosion und übergroßen bürokratischen Aufwand.

Das größte Problem sieht sie darin, dass künftig für jede Betriebsstätte eine Gebühr entrichtet werden soll. Demnach müsste man sogar für einen Friedhof mit Aufenthaltsraum zahlen, sagte Schürmann, und dort werde eher weniger ferngesehen. Die Stadt Köln hatte zuvor angekündigt, die Zahlungen vorläufig einzustellen. Begründung: Sie müsse erst mal ermitteln, für was und wen genau sie nach der neuen Regelung wie viel zu zahlen habe. [dpa/hjv]

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14 Kommentare im Forum

  1. AW: Rundfunkbeitrag: Köln zahlt wieder - aber nach altem System Na dann zahle ich aber auch nach dem alten System, also gar nicht. Gleiches Recht für alle. Oder ist Köln etwa gleicher? Aber genau da liegt ja der Systemfehler des neuen "Systems". Warum werde ich als Single gegenüber Mehrpersonenhaushalten diskriminiert und benachteiligt (ungleich behandelt)? Ich zahle daher auch nach dem "alten System" und habe wieder "offiziell keinen Fernseher" mehr bzw. zahle ich für mein "neues Rundfunkempfangsgerät" gerne die 5,76€, die sind nämlich angemessen. Mehr trage ich nicht freiwillig bei (Beitrag).
  2. AW: Rundfunkbeitrag: Köln zahlt wieder - aber nach altem System Ach der WDR kann einfach so dass neue Beitragssystem kippen. Die haben nur Angst, dass keiner zahlt und die Kosten der Beitreibung aus dem Ruder laufen. Kleinvieh macht auch Mist
  3. AW: Rundfunkbeitrag: Köln zahlt wieder - aber nach altem System Ich hätte als Verantwortlicher in Köln die Zahlung weiterhin komplett eingestellt, um eine -selbst wenn ich in einem Gerichtsverfahren unterliegen würde- saubere rechtliche Entscheidung zu bekommen (wahrscheinlich aber erst in der letzten Instanz). Der jetztige Zustand ist unbefriedigend! Eine typisch deutsche Wischi-Waschi-"Lösung", damit alle das Gesicht wahren können und die vermeintliche deutsche Wohlfühlgemeinschaft nicht zu sehr darunter leidet - gelöst ist das Problem aber dennoch nicht! Ich finde es interessant, dass sich ein ÖR-Sender (hier: der WDR) mal eben mit einem bockigen Großkunden (die Stadt Köln) auf ein, in meinen Augen unrechtmäßiges Zahlungsmodell, einigt. Entweder alle zahlen nach der seit Anfang Januar geltenden (ungeklärten) Rechtslage oder alle nach dem alten bis Ende 2012 gegoltenen Modell! Wie sagt der Volksmund doch so treffend: "Alle sind vor dem Gesetz gleich! Nur einige sind gleicher...!" Ich hoffe, dass dieses unsinnige Zahlungsmodell gerichtlich gekippt wird und dass es auch aufzeigt, unter welchen Prämissen es solche Abgaben für gerechtfertigt hält. Dass selbst die zahlen sollen, die bewußt auf Radio und TV verzichten (wollen), halte ich für einen eklatanten Geburtsfehler. einige Politiker scheinen ob des zunehmenden Protestes langsam aus ihrem Dämmerschlaf aufzuwachen. Wo waren sie denn bei der Abstimmung über die Einführung des neuen Gebührenmodells? Haben sie die Vorlage überhaupt gelesen, bevor sie den Arm gehoben haben...? Nun zeigt sich wieder einmal, mit welch' heißen Nadeln seit vielen Jahren in D Vorschriften gestrickt werden. Es würde mich nicht wundern, wenn das Bundesverfassungsgericht auch diese Bestimmung kassieren würde. Nur diesmal gäbe es keine Partei, die für sich reklamieren könnte, "es vorher ja gesagt zu haben". In allen Länderparlamenten sitzen fast die gleichen Parteien, so dass sie nicht der anderen Seite die Schuld in die Schuhe schieben könnten. Diesmal hätten sie sich alle gleichermaßen zutiefst blamiert! Zu Recht...!
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