SES Satellite Monitor: Die HD-Evolution über Satellit

7
55
Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
Bild: © twobee - Fotolia.com

Gut zehn Jahre ist das hochauflösende Fernsehen über Satellit alt. Die Evolution des HD-Fernsehens zeigte der Satellitenbetreiber SES im Rahmen des Satellite Monitors 2014 anhand der Entwicklung seiner eigenen Satellitenflotte. Ende 2013 strahlten SES-Satelliten in Europa bereits 488 hochauflösende Sender aus.

Seit etwas mehr als zehn Jahren gibt es in Europa bereits hochauflösendes Fernsehen über Satellit. Dass die Zahl der HDTV-Sender über Satellit in den vergangenen Jahren stetig, teilweise sogar regelrecht sprunghaft gewachsen ist, wissen Satellitenzuschauer natürlich aus eigener Erfahrung. Im Rahmen der Vorstellung des SES Satellite Monitor 2013 präsentierte der Satellitenbetreiber nun eine Statistik zur Entwicklung des HD-Angebots über seine Satelliten in Europa seit dem Start des ersten Kanals Euro1080 am 1. Januar 2004.

In den folgenden Jahren wuchs das HD-Angebot, dass von SES-Satelliten in Europa verbreitet wurde, zunächst nur schleppend. 2004 stieg die Zahl der High-Definition-Kanäle immerhin noch auf drei, 2005 waren es dann fünf. Den ersten großen Sprung erlebte das HD-Fernsehen über Satellit dann 2006. In diesem Jahr starteten unter anderem die britischen Veranstalter BBC und BSkyB mit den ersten hochauflösenden Ausstrahlungen über Satellit. Die Zahl der HD-Sender auf SES-Satelliten kletterte auf 25.
 
Im darauf folgenden Jahr schaltete das HD-Wachstum dann noch ein letztes Mal einen Gang zurück. 2007 erhöhte sich die Zahl der Sender um drei auf insgesamt 28. Ab 2008 setzte jedoch ein sprunghafter Anstieg der HD-Sender über die Satellit ein. Auf den SES-Orbitern in Europa wurde die Anzahl der hochauflösenden Sender in diesem Jahr mit 64 Kanälen mehr als verdoppelt. Vor allem französische Broadcaster wie Canal+, Eurosport und Arte waren dabei unter den HD-Neulingen, doch auch internationale Pay-TV-Veranstalter bereicherten mehr und mehr die Senderportfolios.
 
Bereits 2009 kletterte die Zahl der HD-Sender auf 103. In diesem Jahr stieg auch RTL in die HD-Übertragung ein und startete die ersten Sender auf der Plattform HD Plus. 2010 erwachten die deutschen Broadcaster flächendeckend aus dem Dornröschenschlaf. So starteten unter anderem ARD, ZDF und ProSiebenSat.1 ihre HD-Ableger über die Astra-Satelliten auf 19,2 Grad Ost. Die Zahl der von SES verbreiteten HD-Sender stieg auf 190. Auch in den folgenden Jahren blieb das Wachstumstempo hoch. 2011 waren 267 hochauflösende Programme zu empfangen. 2012 legte die Zahl weiter auf 356 zu und zum Ende des vergangenen Jahres waren schließlich 488 Sender in HD über die SES-Orbiter auf den Positionen 5 Grad Ost, 19,2 Grad Ost, 23,5 Grad Ost, 28,2 Grad Ost und 31,5 Grad Ost zu empfangen.
 
Seine führende Rolle bei der HD-Versorgung hat der Satellit dabei bis in die Gegenwart behalten. Auch wenn einzelne Anbieter wie die Deutsche Telekom mit ihrer IPTV-Plattform Entertain heute teilweise größere HD-Senderangebote haben, als beispielsweise die für Deutschland maßgebliche Satellitenposition Astra 19,2 Grad Ost, so empfangen dennoch die meisten TV-Haushalte mit HD-Fernsehen ihr Signal nach wie vor via Satellit – nicht nur von SES, sondern auch von anderen Betreibern wie Eutelsat, Telenor oder Türksat. Von den 86 Millionen europäischen TV-Haushalten, die laut SES Satellite Monitor hochauflösendes Fernsehen empfangen, wurden Ende des vergangenen Jahres 38,34 Millionen via Satellit versorgt. 21,06 Millionen erhielten ihr HD-Fernsehen via Kabel, 14,62 Millionen über terrestrische Antenne und 12,04 Millionen über IPTV.
[ps]

Bildquelle:

  • Empfang_Satellit_Artikelbild: © twobee - Fotolia.com

7 Kommentare im Forum

  1. AW: SES Satellite Monitor: Die HD-Evolution über Satellit Für SES spielt nur die Anzahl der "HD" Sender eine Rolle, weil sie die Kapazitäten vermieten. Für den Zuschauer zählen aber auch die tatsächlichen HD Sendungen - da wäre doch mal eine Kurve / Zahlen interessant, wieviel tatsächlich in *HD* gesendet wird und wie da die Entwicklung ist ....
  2. AW: SES Satellite Monitor: Die HD-Evolution über Satellit wieviel tatsächlich in HD gesendet wird, liegt aber nicht um Einflussbereich von Astra und klar sind HD Sender für Astra super, die brauchen ja mindestens die doppelte Bandbreite wie ein SD Sender. Es wäre auch gut, wenn die mal was erfinden würden, was die unschönen Sat Schüsseln ersetzen würde. Irgendwas was kleiner, unaufälliger ist, und einfach nur hingestellt werden muss
  3. AW: SES Satellite Monitor: Die HD-Evolution über Satellit Nicht zwingend. Das Erste in SD hat roundabout 7000 Kbit/sec Servus HD hat etwa 9000 kbit/sec Mit der besseren Kodierung über DVB-S2 wird Servus HD weniger Platz auf dem Transponder brauchen, als ARD/Das Erste auf dem DVB-S1 TP... Schlimm für SES-Astra wäre, wenn weitere "kleine" Mieter den Weg von Dr Dish gehen, und MPEG4/SD über einen DVB-S2 Transponder senden. Dann halbiert sich die notwendige Bandbreite ggüb. der alten Verbreitung schnell...
Alle Kommentare 7 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum