SES und Eutelsat: Vorzeitige Einigung im Streit um 28,5° Ost?

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Laut Medienberichten könnte es im Streit der beiden Satellitenbetreiber SES und Eutelsat um die Nutzung von Frequenzen auf der Satellitenposition 28,5 Grad Ost zu einer vorzeitigen Einigung kommen. Beide Seiten beanspruchen besagte Position für sich und berufen sich dabei auf Verträge, die mit der Deutschen Telekom und deren Rechtsnachfolger Media Broadcast abgeschlossen wurden.

Im Streit der beiden europäischen Satellitenbetreiber SES und Eutelsat um die Orbitalposition 28,5 Grad Ost könnte es möglicherweise zu einer Vorzeitigen Einigung beider Parteien kommen. Dies berichtete das Portal „Advanced Television“ in dieser Woche. Demnach habe die Investmentbank Morgan Stanley ihre Klienten am 11. Februar 2013 darüber unterrichtet, dass sich zwischen beiden Parteien eine außergerichtliche Einigung abzeichnen könnte. Daraufhin deuten könnten unter anderem mehrere Gespräch zwischen den Betreibern, die in den letzten Monaten stattgefunden haben.

Bei dem Streit, der derzeit zur Schlichtung vor der internationalen Handelskammer in Paris ausgefochten wird, geht es um die Nutzungsrechte von Frequenzen auf der Satellitenposition 28,5 Grad Ost, die vor allem für TV-Ausstrahlungen in Großbritannien genutzt wird (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Derzeit wird die Position vom Eutelsat Orbiter 28A versorgt, SES hatte jedoch seinerseits angekündigt, ab dem 4. Oktober 2013 einen Großteil der dort verfügbaren Frequenzen mit den neuen Eurostar Satelliten Astra 2E, 2F und 2G zu versorgen. Das zusätzliche Frequenzspektrum soll dabei auf Grundlage eines Vertrages, den SES im Jahre 2005 mit Media Broadcast geschlossen hatte, genutzt werden.
 
Am 16. Oktober 2012 hatte Eutelsat schließlich angekündigt, den Streit zur Schlichtung an die die Internationale Handelskammer in Paris zu übergeben. Der Grund: Eutelsat sieht durch den Vertrag zwischen SES und Media Broadcast eine Verletzung des Intersystem Coordination Agreement mit der Deutschen Telekom von 1999 vorliegen, welches die Nutzung der Frequenzen auf den Positionen 28,2 Grad Ost und 28,5 Grad Ost durch Eutelsat und SES regelt. [ps]

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10 Kommentare im Forum

  1. AW: SES und Eutelsat: Vorzeitige Einigung im Streit um 28,5° Ost? Kann man denn da etwa "hoffen" das da der Spot-Beam 2E,2F,2G gefährdet ist?! Wünschenswert...... oder bin ich da naiv?
  2. AW: SES und Eutelsat: Vorzeitige Einigung im Streit um 28,5° Ost? Nix Spotbeam! Spotbeams widersprechen dem Europäischen Gedanken und sind nichts weiteres als kartellrechtlich relevante Absprachen über die Aufteilung der Märkte und Oligopolisierung des Angebots! Es sollte alles so bleiben, wie es ist! Die Frequenzen werden 50:50 geteilt! Wenn Astra auf 28,2 nicht genug Platz hat, für seine Programme, soll es diese eben auf 19,2E anbieten!
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