SWR muss Gürtel enger schnallen – kein Rotstift beim Programm

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Rundfunkrat des Südwestrundfunks (SWR) hat in seiner freitäglichen Sitzung in Stuttgart den Haushaltsplan 2011 genehmigt und will trotz Mindereinnahmen auf Einsparungen beim Programm verzichten.

Zuvor hatten bereits die Mitglieder der beiden Landesrundfunkräte über den Plan beraten, der am 19. November vom Verwaltungsrat des Senders festgelegt worden war. SWR-Intendant Peter Boudgoust erläuterte dem Gremium, dass der SWR mit dem Etat 2011 eine „reale Schrumpfung“ verzeichne. Der SWR werde erstmals in seiner Geschichte deutlich weniger Geld als im Vorjahr zur
Verfügung haben, sagte der Intendant.

Einerseits müssten die fehlenden Einnahmen aus dem Rückgang der Rundfunkgebühren kompensiert werden, andererseits aus den vorhandenen Etats finanzielle Mittel zum Einsatz in den strategischen Programmprojekten herausgelöst werden. Das sei nicht einfach, aber machbar, so Boudgoust, der betonte: „Wir können und werden die Qualität unseres Programms auch mit weniger Geld halten.“

Die Besonderheit des Haushalts 2011 sei, dass bei allen Sparmaßnahmen die SWR-Programmetats geschont würden. Dies sei geglückt durch eine Reduzierung der Ausgaben in den übergeordneten Etats bei Verwaltung, Technik und bei der Intendanz. Im Gegenzug dazu verbleibe in den Programmbereichen mehr Spielraum, um sich „jünger, moderner und multimedialer“ zu präsentieren.

Auch SWR-Verwaltungsdirektor Viktor von Oertzen betonte in der Sitzung, dass der drastische Rückgang der Gebührenerträge ein Umdenken erfordere. Von Oertzen: „Mit pauschalen Einsparungen nach dem Rasenmäher-Prinzip kommen wir nicht länger hin.“

Der Südwestrundfunk plant für 2011 mit Einnahmen in Höhe von 1,14 Milliarden Euro. Das sind 14,4 Millionen Euro weniger als im laufenden Jahr. Die Summe der Aufwendungen ist im Etat mit 1,13 Milliarden Euro angesetzt. Die Summe der Nettobudgetansätze, die den Direktionen direkt zugewiesen wird, beträgt laut Sender rund 406,2 Millionen Euro. Das entspreche im Vergleich zum Vorjahr einer Reduktion von 29,5 Millionen Euro. [ar]

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