SWR stellt Flüchtlings-News ein

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Südwestdeutsche Rundfunk folgt dem Beispiel des ZDF und stellt nun auch sein Projekt „News for Refugees“ ein. Kritiker finden das noch zu früh.

Der SWR beerdigt das Projekt “ News for Refugees“. Eher zeitlose Filmbeiträge ohne hohen Aktualitätsbezug bleiben aber weiterhin abrufbar. Zumindest bis Ende des Jahres sollen die Clips auf der Facebook-Seite zur Verfügung gestellt werden, seit Anfang des Monats würden jedoch keine neuen mehr produziert, wie der SWR gegenüber der Mainzer Allgemeinen Zeitung offiziell bestätigt.

Die bisherige Resonanz lässt sich auf Facebook relativ gut einschätzen. Über 175 Tausend „Gefällt mir“-Angaben hat „SWR News for Refugees“ gesammelt, der erste Post wurde mehr als 1.500 mal geteilt. Dieser beschäftigt sich mit der Sprachbarriere zwischen den Geflohenen und den Dialekten der Baden-Württemberger.

Obwohl es jetzt Kritik aus Gewerkschaft und Kirche gibt, verteidigt sich der SWR: Das Projekt wäre von Anfang an zeitlich begrenzt gewesen und bereits zweimal verlängert worden. Die Evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg befürworten eine weitere Vertragslaufzeit und richteten bereits einen Brief an Intendant Peter Boudgoust. Ebenso äußerte sich der Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Gewerkschafterbund DGB Dietmar Muscheid positiv und sieht die Öffentlich-Rechtlichen bei derartigen Angeboten in der Verantwortung.

Das ZDF und die Deutsche Welle hatten zuletzt ebenfalls ein ähnliches Angebot auf Sendung. Thomas Bellut begründet die Beendigung jedoch mit „kaum mehr messbaren Nutzerzahlen“. Zudem fände er es besser, wenn Migranten kein speziell produziertes Bild der Gesellschaft über die Öffentlich-Rechtlichen vermittelt bekämen, sondern sie über das bereits vorhandene Programm anzusprechen. [jk]

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46 Kommentare im Forum

  1. Ich halte diese Verschwendung unserer Gebühren für eine Frechheit! Wer hier her kommt hat sich gefälligst selbst vorher darüber zu informieren, was hier los ist und wie der Hase läuft. Wer dann hier bleiben darf, hat sich auch selbst zu integrieren. Wer das nicht will und kann fliegt wieder raus. FERTIG
  2. *Gähn* So manche Deutsche die im Ausland Urlaub machen, haben da aber auch immer wieder ein Problem und meinen sich dort ebenfalls unmöglich aufführen zu können wie bei sich zuhause. Warum informieren die sich nicht vorher über die Sitten, Kultur und Gebräuche im jeweiligen Land? Wäre es da auch nicht besser, wenn die dann gleich wieder aus dem Land fliegen? Wir können froh sein nicht auf der Flucht zu sein. Wer weiß, wie wir dann in anderen Länder behandelt werden, wenn wir quasi nichts sind? Themenabend "Flucht aus Europa" | DasErste.de
  3. Jawoll, und der nächste Thread. Mal schauen bis wir die obligatorische "Diskussion" derer haben, die bei solchen Threads immer mit sich selbst diskutieren, wie im Politik-Forum schon. Immerhin sehen sie mal einen anderen Thread-Bereich. Ich mach mal Popcorn.
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