Sachsen: Krisentreffen zur DVB-T-Verbreitung

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Im der Diskussion um die zukünftige Verbreitung von lokalen DVB-T-Programmen in Sachsen haben sich Verband Sächsischer Lokalrundfunk, der Sendernetzbetreiber Mugler und die TV-Veranstalter zu einer Krisensitzung getroffen, welche nach eigener Aussage konstruktiv verlaufen ist. Bis 2012 soll eine Lösung gefunden werden.

Während des von der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und
neue Medien (SLM) organisierten Treffens verständigten sich die teilnehmenden Lokalveranstalter und der Sendernetzbetreiber Mugler auf die Grundzüge einer Lösung. Wie die SLM am Mittwoch mitteilte, soll bis Mitte Juni eine verbindliche Regelung gefunden werden, die den lokalen DVB-T-Veranstaltern erlaubt, ihre Programme zu finanzierbaren Konditionen zu verbreiten.

„Der erste Schritt ist getan. Beide Seiten haben sich aufeinander zu bewegt. Das gibt uns Hoffnung“, erklärte René Falkner, Fernsehvorstand vom Verband Sächsischer Lokalrundfunk. Medienratspräsident Uwe Grüning wies darauf hin, dass die SLM Möglichkeiten einer Investitionsförderung prüfe. „Es ist uns ein Anliegen, eine DVB-T-Verbreitung der sächsischen Lokalveranstalter mit allen Kräften zu unterstützen, so Grüning.
 
In Sachsen wird Ende 2012 die aktuell noch analog erfolgende Verbreitungsächsischer Lokalprogramme über Antenne eingestellt. Um einenReichweitenverlust für zahlreiche Anbieter außerhalb von Leipzig inSachsen zu verhindern, müssen die Beteiligten bis dahin eine Lösungfinden.
 
Im April hatte die SLM erklärt, dass die Verhandlungen der Fernsehveranstalter mit dem von derBundesnetzagentur lizenzierten technischen Betreiber derDVB-T-Übertragungskapazitäten, Mugler, schon seit einiger Zeit ins Stockengeraten seien. Soweit derzeit überhaupt schriftliche Angebote desUnternehmens vorlägen, würden sich die Sendekosten der Veranstalter beieiner Umstellung auf DVB-T in etwa verdoppeln. Das sei für vieleAnbieter nicht refinanzierbar
 
Die kritische Situation, in der sich der sächsische Lokalrundfunkderzeit befindet, ist nach Auffassung der Betreiber von regionalenTV-Angeboten nicht nur hausgemacht. Die von der sächsischenMedienpolitik seit der Wiedervereinigung favorisierte, nach wie vorpositiv zu beurteilende Förderung der Meinungsvielfalt durch dieZulassung vieler lokaler und regionaler Programme zeige hier seineKehrseite. [rh]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Sachsen: Krisentreffen zur DVB-T-Verbreitung Wird auch Zeit, dass endlich eine Lösung zur Verbreitung der Lokalsender via DVB-T gefunden wird - das gilt nicht nur für Sachsen, sondern auch für Sachsen-Anhalt und Brandenburg.
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