Sat.1 zeigt Psycho-Experiment „Der Augenblick“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Zehn Minuten Stille – sich anschweigende Konfliktpartner sind die Hauptprotagonisten beim Sat.1-Sendung „Der Augenblick“. Hinter dem seltsam anmutenden Konzept steckt ein Psycho-Experiment.

Sat.1 zeigt aus der Reihe «Der Augenblick – Verzeihen ohne Worte» vier Folgen mit jeweils drei Fällen von Menschen, die sich auf das Experiment einlassen und sich dem anhaltenden Blick ihres Gegenübers aussetzen, mit dem sie bis dahin schon lange nichts mehr zu tun haben wollten. Die erste Folge ist am 9. Juli um 18.55 Uhr zu sehen.

Was sich zuerst etwas seltsam und außerdem nicht TV-fähig anhört, birgt hochemotionales Potenzial. Sat.1 zeigt nicht die vollständigen zehn Minuten – das wäre wohl auch etwas langatmig. Jede Folge mit drei Fällen dauert alles in allem eine Stunde. Das heißt, jeder stillen Begegnung werden sogar 20 Minuten gewidmet, diese jedoch mit Hintergründen und Kommentaren unterfüttert.

Mal sind es ehemalige Freunde, mal Partner, die sich im Streit getrennt haben, mal Geschwister, die sich schweigend gegenübersitzen. Immer geht es um tiefe Verletzungen geht, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. So wie bei dem Sohn, der den Kontakt zu seiner Mutter abgebrochen hat und nicht recht weiß, wie er den Faden wieder aufnehmen könnte. Oder wie Christina und Giuseppe, der ihr eine Affäre nicht verziehen hat, obwohl die beiden eine Tochter zusammen haben. Die beiden leben mittlerweile getrennt.

Wie funktioniert das mit den tiefen Blicken in die Augen des anderen? Die Theorie lautet: Dabei synchronisieren sich die Gehirnaktivitäten, und das Verständnis füreinander wächst. Psychotherapeutin Sandra Köhldorfer, die in «Der Augenblick» als Expertin zu sehen ist, erklärt es so: Die Betreffenden fragten sich «Was denkt und fühlt der andere? Wie sieht er mich, und wie sehe ich mich selbst?» Und dabei würden die Gefühle für den anderen intuitiv sichtbar.

[dpa/bey]

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