Schadet Glasfaserausbau großen Telekommunikationsdienstleistern?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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In der Telekommunikationsbranche ist jede Menge los. Unter anderem ist der Glasubau verantwortlich für den angeheizten Wettbewerb auf dem Markt.

Die alten Hasen unter den Telekommunikationsunternehmen bekommen immer mehr Konkurrenz. Eine aktuelle Markteinschätzung von Sopra Steria Consulting zeigt: Die Zahl der Wettbewerber könnte massiv steigen. Grund dafür ist beispielsweise der Glasfaserausbau.

„Kommunen, Versorger und Tochterunternehmen der Gemeinden bauen die Infrastruktur und bieten parallel eigene Internet-, Telefon- und TV-Leistungen für Endkunden an“, erklärt Sopra Steria Consulting die Wettbewerbssituation in der Telekommunikationsbranche. Demnach nehmen immer mehr Landkreise, Gemeinden Stadtwerke und kommunale privatwirtschaftliche Kooperationen den Glasfaserausbau selbst in die Hand.
 
Ein Beispiel für die aktuelle Situation auf dem Markt ist M-Net, die Tochtergesellschaft der Stadtwerke München. Auch der Internetanbieter BBV Deutschland, der Netzausrüster ZTE und die Managementgesellschaft Bouwfonds wollen im Rhein-Neckar-Gebiet laut Sopra Steria Consulting den Glasfaserausbau voranbringen. „Diese kommunalen Unternehmen und privaten Regionalpartnerschaften befeuern künftig den Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt“, kommentiert der Dienstleister.
 
Für die großen Telekommunikationsdienstleister könnte die Entwicklung große Folgen haben, wie Karl-Heinz Kohne, Berater der Telekommunikationsbranche von Sopra Steria Consulting, schildert: „Die Trennung von Netzinfrastruktur- und Serviceanbieter könnte aufgehoben werden. Damit würden die großen Dienstleister ihren direkten Kundenkontakt und ihre Vormachtstellung bei den Netzen verlieren.“[PMa]

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56 Kommentare im Forum

  1. Das ist ja großes Kino. Zuerst jammern dass der Ausbau zu teuer ist und alles schleifen lassen und jetzt wo die kleinen Anbieter ausgebaut haben, jammern sie dass sie ihnen die Kunden abjagen, welche sie größtenteils ja vorher auch nicht hatten. Zudem bauen die kleinen das Glasfaserkabel direkt ins Haus und man muss sich nicht mit Vectoring zufrieden geben. Ich zahl lieber etwas mehr und hab dafür was ordentliches.
  2. Erst mal abwarten wie lange die ganzen kleinen Betreiber im Markt bleiben.Ich denke da nur an Deutsche Breitband die wollten auch mal mit Wimex ganz gross raus kommen...Der Telekom schlottern bestimmt schon die Knie.Glasfaser glasfaser scheint das wichtigste auf der Welt zu sein.Ich hab VDSL 50 über Kupfer und bin erstmal zu frieden .Mann kann doch nicht das ganze Land auf einmal umgraben.
  3. Und in städtischen Mietwohnungen mit Telekom-Anschlusskasten vor dem Haus reicht VDSL100 (mit Vectoring) erst mal völlig aus, die Glasfaserverlegung in jede Wohnung wäre zu teuer...
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