Schickel: Freenet TV braucht langen Atem

88
210
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Mit Freenet hat sich ein neuer Player ins TV-Geschäft eingebracht, der den neuen digital-terrestrischen Standard DVB-T2 HD vermarkten will. Angesichts der etablierten Konkurrenz auf den weiteren Verbreitungswegen sieht Dietmar Schickel, Gründer von DSC Consulting, das Unternehmen noch auf einem weiten Weg.

Hochauflösendes Fernsehen wird immer mehr zum Standard in deutschen Wohnzimmern, auch die Digitalisierung des TV schreitet weiter voran. So wird im März 2017 auch im terrestrischen Fernsehen das HD-Zeitalter eingeläutet. Was der Mobilfunkanbieter Freenet nutzen will, um sich auf dem TV-Markt zu etablieren. Kein einfaches Unterfangen, wie Dietmar Schickel, Gründer von Dietmar-Schickel-Consulting, im Gespräch mit der DF-Schwesterpublikation DIGITAL INSIDER betont.

Zwar habe Freenet „mit seinem Angebot Freenet TV sicherlich den richtigen Schritt getan, muss aber immense Anstrengungen im Marketing leisten, um tatsächlich Kunden zu gewinnen, die dazu noch bereit sind 69,00 EUR im Jahr zu leisten“, so Schickel, der zudem auf einen anderen Anbieter von kostenpflichtigem HD-Fernsehen verweist. „Da benötigt man einen langen Atem, wie wir von HD Plus wissen.“
 
Der Umstieg auf HD auch via Antenne sieht der ehemalige Geschäftsführer von Tele Columbus dabei als Notwendigkeit an. Schließlich habe dieser auch im Kabel die Digitalisierung vorangetrieben. Nun herrsche „Waffengleichheit zwischen Kabel, Satellit und DVB-T2!“ Eine Abwanderung von Kabelkunden zu anderen Verbreitungswegen durch die Analogabschaltung befürchtet Schickel dennoch nicht. Dennoch sollten die Kabelnetzbetreiber ihre Kunden beim Umstieg auf digitales Fernsehen unterstützen, beispielsweise mit kostenlos zur Verfügung gestellten Digital-Receivern.
 
Das komplette Interview mit Dietmar Schickel lesen Abonnenten in der werktäglichen Business-to-Business-Publikation DIGITAL INSIDER, die es im Abo unter Heftkaufen.de und per Mobile-App für iOS und Android gibt. [buhl]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

88 Kommentare im Forum

  1. Wer mit restriktiven Werbefernsehen zusätzlich Kohle scheffeln will muss schon mehr als als einen langen Atem haben. Das sind echte "Idealisten"
  2. Sehe es auch so , das Model durchzusetzen. In meinem Bekanntenkreis haben einige den Kabelanschluss abgemeldet,weil es ihnen zu teuer wurde und auf TVB-T umgestellt. Jetzt habe sie sich DVB-T2 HD Receiver gekauft und erstmals ARD und ZDF in HD. Sind schon begeistert. Da sie allerdings sowieso kaum Privatsender gesehen haben , werden sie für die HD Variante garantiert kein Geld bezahlen. In SD werden die nicht mehr eingespeist , ist den Leuten auch egal. Ob sich die Privaten mit dieser Variante einen Gefallen tun bezweifel ich.
  3. Ich war beim Lesen des Artikels sehr verwirrt. Erst geht es um freenet TV und DVB-T. Dabei wird irgenwie völlig sinnfrei von Analogabschaltung im ersten Absatz berichtet. Dann geht es um TC und Analogabschaltung. Übrigens früher bekam man Receiver wirklich für immer geschenkt und nicht nur "zur Verfügung gestellt".
Alle Kommentare 88 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum