Schießerei mit Kult-Status: „Stirb langsam 5“ in Moskau

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Für die Feinde von John McClaine ist wieder mal ein guter Tag zum Sterben, denn der New Yorker Cop ist zurück und schießt sich in „Stirb langsam 5“ gemeinsam mit seinem bisher unbekannten Sohn durchs russische Moskau. Kugelhagel und zahlreiche Explosionen sind dabei natürlich wieder Pflicht.

„Bist Du immer auf Ärger aus oder kommt der ganz von allein?“, fragt der Sohn von John McClane seinen Vater. „Nach all den Jahren stelle ich mir diese Frage auch“, lautet die Antwort aus dem Mund von Bruce Willis. 25 Jahren nach seinem Debüt spielt er zum fünften Mal den New Yorker Polizisten John McClane, der nur einen ruhigen Tag haben möchte – aber dann die Welt oder zumindest eine Großstadt retten muss. „Stirb langsam – ein guter Tag zum Sterben“ ist die Fortsetzung der „Die Hard“-Reihe, die den Hauptdarsteller 1988 zum Weltstar machte.
 
Inzwischen ist Willis 57 Jahre alt und trägt schon länger Glatze. Nach früheren „Stirb Langsam“-Abenteuern in Los Angeles, Washington und New York schicken die Drehbuchautoren John McClane nun nach Moskau, um eine großangelegte politisch-kriminelle Verschwörung zu stoppen.
 
Dem Einzelkämpfer zur Seite stellen sie einen Partner. Seinen Sohn Jack (Jai Courtney). Weitere tragende Rollen spielen der amerikanische CIA, ein weltbekanntes Atomkraftwerk und der deutsche Schauspieler Sebastian Koch („Das Leben der Anderen“) als undurchsichtiger russischer Häftling.

Aus allen Läufen feuernd kämpfen sich die beiden McClanes durch die russische Hauptstadt. Wie üblich gehen Autos, Lkw, Hubschrauber und Gebäude in Flammen auf, während McClane unversehrt aus Hochhäusern und durch Glasdächer stürzt. Die Logik der Handlung leidet im fortwährenden Gedonner der Verfolgungsjagden und Explosionen zusehends.
 
Neben dem Action-Spektakel stützte immer eine zweite Erfolgssäule die „Stirb Langsam“-Reihe: die lockeren Sprüche, die Willis/McClane auch in Extremsituationen absonderte. Wie für Arnold Schwarzenegger als „Terminator“ das „Hasta la vista, baby“ zum Markenzeichen avancierte, bleibt für Willis sein „Yippie-Ya-Yeah Schweinebacke“ in Erinnerung, ohne das auch der fünfte Teil nicht auskommt. Bei Willis klingt die deutsche Synchronstimme von Manfred Lehmann ohnehin beeindruckender als das Original.

Ansonsten frotzeln sich Sohn („Viel Glück alter Mann“) und Vater („Der 007 aus Plainfield, New Jersey“) gegenseitig an und finden von Entfremdung zu gegenseitigen Liebesgeständnissen beim Durchladen ihrer Maschinenpistolen. Die Entwicklung vom analogen Actionfilm der späten 80er Jahre zum digitalen Spektakel 2013 zeigt die Liste der Spezialisten für die visuellen Effekte: Allein 194 Namen listet das Filmportal International Movie Database IMDB nur für diesen Teil der Crew auf.
 
Dass lauter und explosiver nicht immer gleich spannender bedeutet, räumte indirekt auch der Hauptdarsteller ein. Bei der Premiere in Berlin sagte Willis, der erste „Stirb langsam“ sei ihm noch der liebste. „Nun ist es wie ein altes Paar Schuhe anzuziehen, die wirklich bequem passen.“ Die Bequemlichkeit der alten Schuhe ist offenbar so groß, dass Willis noch auf der PR-Tour den sechsten Teil der Action-Reihe ankündigte.Kinokritiken im Überblick
[Andreas Rabenstein/fm]

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