Schock für die Sat-Industrie: Space Asset Protocol verabschiedet

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Trotz des enormen Widerstands der führenden Satellitenorganisationen wurde am Freitag auf einer diplomatischen Konferenz im Auswärtigen Amt in Berlin das umstrittene Space Asset Protocol verabschiedet.

Das vom Internationalen Institut für Vereinheitlichung des Privatrechts (Unidroit) initiierte Protokoll soll die Finanzierung von Weltraumprojekten erleichtern. Die Sat-Industrie befürchtet jedoch einen unnötigen bürokratischen Aufwand, der zu völlig gegenteiligen Effekten führen werde. In der letzten Ausgabe berichtete DIGITAL INSIDER (DI) ausführlich über die Kritik am Protokoll. Gegenüber dem DI äußerte Aarti Holla-Maini, Generalsekretärin der European Satellite Operators Association (ESOA), ihre Zuversicht, die Konferenz werde aufgrund des heftigen Widerstands der Industrie das Protokoll ablehnen.

Entsprechend groß ist nun die Bestürzung. „Es ist enttäuschend, dass die Berliner Konferenz ein Protokoll zur Finanzierung von Weltraumprojekten vorantreibt, entgegen der deutlichen und einheitlichen Opposition der Unternehmen, die mit der Konstruktion, dem Start und dem Betrieb sowie der Finanzierung und Versicherung von Satelliten ihre Geschäfte machen“, erklärt Patricia Cooper, Präsidentin der amerikanischen Satellite Industry Association (SIA).
 
„Das Protokoll kommt zu einer Zeit, in der die Satellitenindustrie von einem robusten und höchst erfolgreichen Finanzmarkt profitiert“, ergänzt Holla-Maini. Die Verbände wollen nun auf die einzelnen Länder, die in Unidroit organisiert sind, zugehen, um diese von den erwarteten negativen Auswirkungen des Space Asset Protocols zu überzeugen, bevor sie das Protokoll ratifizieren. [mh]

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