Selbstlob: NDR Rundfunkrat feiert neues Programmschema

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Rundfunkrat des Norddeutsche Rundfunk hat auf seiner Mitgliederversammlung am Freitag sein seit 6. Juni gültiges Programmschema gewürdigt.

Das neue Schema setze die richtigen Akzente, sagte Volker Müller, der Vorsitzende des Gremiums. Es seien für „eine Reihe aktueller Informationssendungen ebenso wie für engagierte Dokumentationen“ die Platzierungen verbessert worden.“Den Vorwurf, das öffentlich-rechtliche Fernsehen würde sich immer mehr dem Angebot kommerzieller Sender angleichen, straft diese Reform Lügen“, lobte der Vorsitzende das neue Konzept, das von mehreren Seiten kritisiert worden war, weiter. Das NDR Fernsehen würde den Zuschauern mehr denn je relevante Formate zu attraktiven Sendezeiten bieten.
 
Die Änderung des Programmschemas war durch die Einführung des regionalenNachrichtenmagazins „NDR aktuell“ ausgelöst worden. DieNachrichtensendung gibt seit dem 6. Juni an jedem Wochentag um 21.45 Uhraus dem Studio des NDR Landesfunkhauses Niedersachsen in Hannover einenÜberblick über das Geschehen in Norddeutschland und der Welt. DieNachrichten des Tages werden um aktuelle Schwerpunkte, Hintergrundstückeund Interviews erweitert, Servicemeldungen und der Wetterberichtergänzen das Format.

In der Moderation wechselt sich Thomas Kausch im Wochen-Rhythmus mit Ellen Frauenknecht ab. Der 48-jährige war zwischen 1985 bis 1990 als Radio- und Fernseh-Reporter beim WDR. Danach berichtete er für den ARD-Hörfunk und den Deutschlandfunk aus New York, 1992 wechselte er in das New Yorker ZDF-Studio (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
 
Im Vorfeld war die Planung für „NDR Aktuell“ auf Kritik gestoßen. Durchdie Einführung der Nachrichtensendung verschieben sich die Sendeplätzevon Programmen wie „Extra 3“, „Panorama – Die Reporter“, „Menschen undSchlagzeilen“, der „Tatort“ oder „Die Reportage“. Kritiker bemängeln,dass mit dem Start Anfang Juni die Zuschauer vor der Sommerpause nichtdie Möglichkeit hätten, sich an das neue Sendeschema zu gewöhnen.Quoteneinbrüche werden befürchtet.
 
Ebenfalls in der Kritik steht der Produktionsort Hannover, obwohlder Nachrichtenschwerpunkt der ARD-Anstalt in Hamburg liegt.NDR-Intendant Lutz Mamor verteidigte den Standort Niedersachsen.Als größtes der an der Vier-Länder-Anstalt beteiligten Bundesländer habees ein Anrecht darauf, dass ein Teil des Programms dort produziertwerde.
 
Müller betonte indes, dass die Regionalnachrichtensendung einen guten Start hingelegt hätte und „das Publikum die norddeutschen Nachrichten bisher hervorragend angenommen“ hat. „NDR aktuell“ habe in kurzer Zeit bewiesen, dass gut gemachte Regionalnachrichten viele Zuschauer veranlassen können, das NDR Fernsehen einzuschalten. Vom Sendestart bis zum 23. Juni sahen nach Angaben der Rundfunkanstalt im Schnitt pro Ausgabe im Norden 410 000 und bundesweit sogar 730 000 Menschen zu; dies entspreche einem Marktanteil im NDR Sendegebiet von 7,7 Prozent. [js]

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7 Kommentare im Forum

  1. AW: Selbstlob: NDR Rundfunkrat feiert neues Programmschema Samstag und Sonntag sind auch Wochentage. Da gibt es diese Sendung (noch) nicht. Hat man die andere Stelle, an der die Viertelstunde eingespart werden könnte, noch nicht gefunden?
  2. AW: Selbstlob: NDR Rundfunkrat feiert neues Programmschema Deshalb verstehe ich bis heute auch nicht, warum die heute-Nachrichten sonntags nur halb so lang sind, wie in der Woche. Irgendwas passiert doch immer auf der Welt. Auch wenn Sonntag ist Die Tagesschau ist ja auch immer gleich lang.
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