Sitzung zur Wahl des neuen MDR-Intendanten hat begonnen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der MDR-Rundfunkrat ist am Vormittag in Leipzig zusammengekommen, um einen Nachfolger für den langjährigen Intendanten Udo Reiter (67) zu wählen. Einziger Kandidat ist der Chefredakteur der „Leipziger Volkszeitung“ und frühere ARD-Hörfunkkorrespondent Bernd Hilder.

Dass Hilder im Laufe des Montags zum neuen MDR-Intendanten gekürt wird, gilt unter Beobachtern dennoch als weitgehend sicher. Der 52-Jährige wurde vom Verwaltungsrat erst im vierten Wahlgang vorgeschlagen und benötigt nun im Rundfunkrat eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Es ist vorgesehen, dass sich Hilder dem Rundfunkrat in der heutigen Sitzung noch einmal vorstellt. Außerdem soll vorab die Zahl der Wahlgänge festgelegt werden.

Bei der Kandidatenkür hatte sich Hilder gegen die stellvertretende MDR-Intendantin Karola Wille und den stellvertretenden WDR-Fernsehdirektor Helfried Spitra durchgesetzt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Reiter scheidet auf eigenen Wunsch Ende Oktober aus.
 
Hilder wurde in Bückeburg (Niedersachsen) geboren und studierte Rechts- und Politikwissenschaften in Freiburg. 1982 wurde er freier Journalist, später Redakteur beim damaligen Sender Freies Berlin. Ende der 80er Jahre ging er als Hörfunk-Korrespondent nach Washington, später berichtete er für die ARD mit Sitz in Mexico-City über Lateinamerika und die Karibik. 
 
Nach 13 Jahren bei der ARD übernahm Hilder 1995 die Chefredaktion der „Schaumburger Nachrichten“. Im Jahr 2000 wurde er Chefredakteur des „Göttinger Tageblattes“, seit 2003 steht er an der Spitze der „Leipziger Volkszeitung“. Außerdem ist Hilder in der Jury des Theodor-Wolff-Preises und seit März 2010 Sprecher des Deutschen Presserats. Er ist parteilos, verheiratet und hat zwei Kinder. [dpa/ar]

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