Sky-ARD-Koproduktion „Babylon Berlin“ startet im Oktober

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die erste Zusammenarbeit von Bezahl- und öffentlich-rechtlichen Sendern gilt schon jetzt als eine der aufwendigsten und teuersten deutschen Produktionen aller Zeiten. Die Beststeller-Verfilmung „Babylon Berlin“ soll im Herbst bei Sky, 2018 in der ARD zu sehen sein.

Die ersten Ausschnitte zeigen Action, Sex, Verbrechen und 20er-Jahre-Flair: Die mit Spannung erwartete deutsche Fernsehserie „Babylon Berlin“ wird ab dem 13. Oktober (20.15 Uhr) beim Abo-Sender Sky Atlantic zu sehen sein. Dort läuft sie in Doppelfolgen, auch im Netz ist sie dann erhältlich. Im Ersten ist die Ausstrahlung Ende 2018 geplant. Das kündigten die Sender am Mittwochabend in Berlin an. Es gibt bislang 16 Episoden, die jeweils 45 Minuten lang sind.

Die Geschichte beruht auf dem ersten Krimi der Bestseller-Reihe von Volker Kutscher, „Der nasse Fisch“. Darin geht Kommissar Rath (Volker Bruch) im Berlin der späten 20er Jahre auf Verbrecherjagd. Der Leser lernt viel über das Lebensgefühl in den Jahren vor der Nazi-Zeit und über die damalige Polizeiarbeit.
 
„Babylon Berlin“ gilt als eine der aufwendigsten deutschen Serien und wurde bereits in mehrere Länder verkauft. Es ist die erste solche Zusammenarbeit zwischen einem öffentlich-rechtlichen Sender und einem Abo-Sender.
 
ARD-Programmdirektor Volker Herres sieht die Serie als „filmisches Ereignis der Extraklasse“. Für Sky ist es laut Geschäftsführer Carsten Schmidt das wichtigste Projekt dieses Jahr.
 
Nach 180 Drehtagen an Berliner Kulissen und in extra gebauten Straßenzügen in Potsdam-Babelsberg luden die Macher zur Preview in ein altes Ballhaus. Regisseur Tom Tykwer sprach von einer Serie, die nicht alten Mustern folge und einem Sittengemälde gleiche. Das Ziel: „Es spielt in Berlin, es muss sich so anfühlen wie die Welt damals.“
 
Thema war bei der Vorstellung auch, ob die Serie sich an internationalen Vorbildern orientiert. Tykwers Kollege Henk Handloegten sieht sie eher in der Tradition von deutschen Produktionen wie „Heimat“ von Edgar Reitz. „Ich glaube, dass die Serie tatsächlich ein Original ist.“ Der Regisseur Achim von Borries sagte, man sehe jeden Cents des Budgets – dieses liege aber nicht bei den früher genannten 40 Millionen Euro. Wie hoch es ist, blieb offen.
 
Schauspielerin Liv Lisa Fries spielt mit der Rolle der Charlotte, neben Rath die wichtigste Figur, eine für die damalige Zeit sehr moderne Frau. Wie sie sich vorbereitet hat? Mit einer 20er-Jahre-Ausstellung, Büchern und Filmen wie „Menschen am Sonntag“, erzählt die 26-Jährige, die im Trailer zur Serie berlinert.
 
Die Serie soll im Ersten von einer zeitgeschichtlichen Doku begleitet werden. „Aktueller denn je ist sie nunmal“, sagte Herres. [dpa/buhl]

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