Anfang nächsten Jahres könnte das Rätselraten über die Quoten von Pay-TV-Plattformen wie Sky ein Ende haben. Der Vermarkter von Sky und anderen Pay-TV-Kanälen will schon bald Zuschauerstatistiken anbieten, die einen Vergleich mit den Reichweiten der etablierten öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Sender ermöglichen.
Bereits seit 2009 führt der Bezahlsender Sky mit der Arbeitsgemeinschaft Fernsehen AGF Gepräche über die Messung der Reichweite des Bezahlangebotes. Über den Stand der Verhandlungen haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Der TV-Vermarkter Premium Media Solutions, der auch andere TV-Anbieter unter seinen Fittichen hat, gab am Dienstag in München bekannt, dass sich die gegenwärtigen Reichweiten von Sky durchaus mit denen eines kleinen Free-TV-Senders messen lassen können.
Um genaue Kenntnisse über die Reichweite von Sky zu erlangen müsste sich die Pay-TV-Plattform an der Messung der AGF beteiligen. Das ist aber bisher nicht der Fall, sodass nur die Auskünfte von Sky selbst als Grundlage dienen. Sky betreibt ein eigenes Quotenpanel mit etwa 500 Haushalten, das allerdings nur beschränkt vergleichbar ist mit den AGF-Zahlen.
Für das nächste Jahr kündigte nun Andrea Malgara von Premium Media Solutions den Einstieg von Sky bei der AGF an. Damit wären dann die Zahlen von Sky mit den Sendern von ARD, ZDF, Pro Sieben Sat 1 und der RTL-Gruppe vergleichbar. Laut Malgara sollen die Reichweiten von Pay-TV-Kanälen wie Sky, TNT Serie, AXN, Syfy und anderen ab nächstes Jahr veröffentlicht werden. Betrachtet man nur die Sky Haushalte so erzielt der Bezahlsender dort durchweg hohe Quoten. Selbst RTL, bei der werberelevanten Zielgruppe die Nummer Eins in Deutschland, kann dort nicht mit dem Bezahlangebot von Sky mithalten. [mw]
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