Sky-Vorstand Enßlin: Cardsharing muss bestraft werden

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Zu den Geschädigten der Cardsharing-Betrüger, die vergangene Woche von der Polizei überführt wurden, gehört auch Sky Deutschland. Gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de betonte Sky-Vorstand Holger Enßlin, dass der Pay-TV-Anbieter alles tun werde, „um den Betreibern solcher kriminellen Angebote das Handwerk zu legen.“

„Cardsharing und illegales Rundfunkstreaming sind Straftaten. Sie schädigen Sky als Programmanbieter und finden auf dem Rücken von Millionen ehrlicher Kunden statt“, sagte Sky-Vorstand Holger Enßlin gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de. Da ein solches Verhalten keinesfalls hinzunehmen sei, werde der Pay-TV-Anbieter alles in seiner Macht stehende tun, „um den Betreibern solcher kriminellen Angebote das Handwerk zu legen.“

Tatsächlich habe Sky Deutschland die Ermittlungen der Polizei fachlich-technisch unterstützt, hieß es in der Pressemitteilung der Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis. Inwieweit der Pay-TV-Anbieter zur letztlichen Aufdeckung des Cardsharing-Rings beigetragen hat und auf welche Höhe sich der Schaden für Sky beläuft, wollte das Unternehmen mit Verweis auf das laufende Verfahren jedoch nicht kommentieren. Offen blieben auch die Fragen, welche Schadensersatzansprüche Sky stellen wird und ob auch Kunden der Betrüger mit Konsequenzen von Seiten Skys rechnen müssen.

Enßlin machte aber deutlich, dass der Erfolg von Polizei und Staatsanwaltschaft ein klares Zeichen dafür sei, dass die strafrechtliche Bekämpfung sogenannter virtueller Straftaten immer effektiver werde und  „dass das Internet kein rechtsfreier Raum sei“.

Am vergangenen Donnerstag (19. Juli) gelang den Ermittlungsbehörden in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ein schwerer Schlag gegen einen Ring von Cardsharing-Betrügern im norddeutschen Raum. Die Betrüger hatten etwa 1300 Kunden illegal mit Pay-Tv-Zugängen und manipulierten Receivern versorgt, die es den Kunden ermöglichten, kostenlos auf die exklusiven Inhalte von beispielsweise Sky zuzugreifen. Als Geschädigte wurde neben Sky Deutschland das Schweizer Unternehmen Nagravision ausgemacht. [fm]

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115 Kommentare im Forum

  1. AW: Sky-Vorstand Enßlin: Cardsharing muss bestraft werden Für die Anklagen sollten sich die Kläger aber noch eine geeignete Wortwahl überlegen...
  2. AW: Sky-Vorstand Enßlin: Cardsharing muss bestraft werden Ich finde die Aussagen von Herrn Enßlin richtig und seine Wortwahl angemessen. Cardsharing ist eine Straftat, die auch bestraft werden sollte. Wer die Programme von Sky sehen möchte, der soll gefälligst auch ein kostenpflichtiges Abo abschließen, wie drei Millionen anderer, ehrlicher, SKy-Kunden es auch tun. Was Sky aber verändern sollte ist die Paketzusammensetzung. Die Anzahl sollte themenbezogener erweitert werden (Spielfilme, Serien, Dokumentationen, Sport, Fußball, usw.) und die neuen Paketpreise entsprechend niedriger liegen als zur Zeit bei den wenigen "Mammutpaketen". Viele interessieren nur einige wenige Sender und wollen die übrigen Sender nicht mitbezahlen müssen. Mich z.B. interessiert das Sky-Sportpaket überhaupt nicht, da es mir zu Fußballlastig ist. Eine Diversifizierung z.B. eines mit ESPN America HD (darauf wäre ich als eingefleischter Baseballfan scharf!) und Eurosport HD würde mich zum Umdenken bewegen, so muss ich mich derzeit mit den SD-Versionen begnügen.
  3. AW: Sky-Vorstand Enßlin: Cardsharing muss bestraft werden Technisch gesehen ist bereits Sendung sehen und eine andere Sendung aufnehmen bereits Card-Sharing. Und ebenso ist bereits das parallele Entschlüsseln von Video und Audio auch Card-Sharing. An Card-Sharing ist also erstmal nichts schlimmes, prinzipiell macht das jeder Abonnent. Auch die Verteilung der Karte im eigenen Haushalt ist eigentlich ok, einzig was nicht geht ist die kommerzielle Weitergabe oder die Weitergabe im allgemeinen an außerhalb des Haushalts. Drum halte ich die Verbreitung im eigenen Haushalt für legal, ein Zweitabo für kriminelle Abzocke - halte abe genauso eine Aufzeichnung des Aboprogramms und Weitergabe an Freunde oder Bekannte damit ebenfalls für illegal. Macht ja auch keinen Unterschied, ob man für jemanden was aufnimmt, oder jemanden die PayTV-CWs überreicht.
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