Sky widmet sich in Doku rechtsextremen Fußball-Fans

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Welchen Einfluss rechtsextreme Fangruppen in der Bundesliga haben, hat Autor und Filmemacher Klaus Fiedler in seiner Doku „Ultras – unter Druck“ dargestellt, die auf Sky Sport ausgestrahlt wurde.

Den wachsenden Einfluss von rechtsextremen Gruppierungen in deutschen Fankurven hat sich der Autor und Filmemacher Klaus Fiedler zum Thema seiner Doku „Ultras – unter Druck“ gemacht. Die einstündige Dokumentation wurde in der vergangenen Woche im Zuge der Reihe „Insider“ auf Sky Sport ausgestrahlt. Prominente Gesprächspartner wie unter anderem Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor bei Borussia Dortmund, oder der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Ralf Jäger, geben im Zuge der Doku ihre Einschätzung zur Entwicklung der Ultra-Szene im Fußball ab.

Wer regelmäßig im Stadion ist oder sich die Fernsehübertragung von Fußballpartien ansieht, ist mit den Aktionen der Ultras in den Stadien wahrscheinlich vertraut: Pyrotechnik, Randale und Proteste einer grundsätzlich gewaltbereiten Szene rücken regelmäßig in den Fokus der Berichterstattung. Themen wie Stadionverbote für verwarnte Täter und die polizeiliche Arbeit, die bereits im Vorfeld Ausschreitungen zu verhindern sucht, werden von der Öffentlichkeit ebenfalls regelmäßig diskutiert.
 
Unterwanderung durch Rechtsextreme
 
Weniger offensichtlich allerdings ist die zunehmende Unterwanderung der Ultra-Fankurven durch Rechtsextremisten. Die etwa 300 Ultragruppen in Deutschland sehen sich mit einem regelrechten „Kampf“ um die Fankurve konfrontiert. Einen Einblick in die Auseinandersetzungen mit Rechtsextremisten in den Ultra-Fankurven gibt die Dokumentation „Ultras – Unter Druck“ von Klaus Fiedler, die sich gleichzeitig um eine differenzierte Darstellung der Ultraszene im deutschen Fußball bemüht.
 
In den Fokus rückt dabei vorwiegend die Ultraszene aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen. Fiedler befasst sich mit den rechtsextremen Einflüssen auf die Ultras in Dortmund, bewegt sich aber auch im Umkreis von moderateren Gruppierungen in Köln und Gladbach. Die Kollektivstrafen, die für Anhänger der Ultrakurve beispielsweise aufgrund von Pyrotechnik im Stadion verhängt werden, werden dabei einer kritischen Betrachtung unterzogen, da Fiedler ein differenziertes Bild vom Milieu der Ultras zeigt.
 
Neben Äußerungen von Mitgliedern der untersuchten Fanszenen kommen auch zahlreiche prominente Gäste aus der Welt des Sports zu Wort. Neben Hans-Joachim Watze befragte Fiedler beispielsweise auch den DFB-Sicherheitsbeauftragten Hendrik Große Lefert oder Ansgar Schwenken, der beim DFL das Ressort „Fußball-Angelegenheiten und Fans“ leitet.
 
Fortsetzung von Fiedlers Doku „Fußball Ultras“
 
Bereits vor drei Jahren hatte sich Klaus Fiedler in einer Dokumentation mit der Ultraszene im Fußball auseinander gesetzt und hatte Szeneanhänger, Fanbeauftragte und Vertreter der Vereine zu dem Thema befragt. Seine Ergebnisse hatte der damals in der ebenfalls auf Sky ausgestrahlen Doku „Fußball Ultras“ präsentiert. Nach Schätzungen von Experten sind in Deutschland um die 25.000 Anhänger einer Ultra-Szene im Fußball zuzuordnen; die Öffentlichkeit ist über die internen Vorgänge in diesem Lager allerdings eher schlecht informiert.
 
Die Erstausstrahlung von Fiedlers aktuellen Dokumentation „Ultras – Unter Druck“ fand am 21. September auf Sky  statt, an den darauf folgenden Tagen waren mehrere Wiederholungen auf verschiedenen Sky-Sendern zu sehen. Kunden von Sky Go sowie Sky On Demand können die Dokumentation weiterhin auf Abruf ansehen. Wer sich dagegen auf die sportliche Seite konzentrieren möchte, findet im Wettanbieter Vergleich Informationen zu diesem Thema. [red]

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