Smartphones: Billig-Konkurrenz macht Samsung zu schaffen

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Samsung scheffelt dank seiner Smartphone-Dominanz weiter Milliarden. Doch vor allem die chinesische Konkurrenz rückt dem Elektronikriesen bei teuren und billigeren Produkten immer mehr auf die Pelle. Das schlägt sich auch im Ergebnis nieder.

Das langsamere Absatzwachstum bei Smartphones und ein schärfer werdender Wettbewerb setzen Marktführer Samsung weiter zu. Das führende südkoreanische Technologie-Unternehmen rechnet für das zweite Quartal 2014 erneut mit einem Rückgang des operativen Gewinns – diesmal um fast ein Viertel im Vergleich zum Jahr davor. Samsungs Smartphone-Spitzenmodell Galaxy S5 verkaufte sich laut Analysten bisher weniger gut als erwartet. Im laufenden dritten Quartal will das Unternehmen mit neuen Modellen die Nachfrage stärker ankurbeln.

Der Gewinn aus den gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten in den Monaten April bis Juni liege bei 7,2 Billionen Won (5,2 Milliarden Euro) teilte der weltgrößte Hersteller von Speicherchips, Fernsehern und Handys in seinem Ergebnisausblick am Dienstag mit. Das wäre im Vergleich zum zweiten Quartal 2013 ein Rückgang von 24,5 Prozent und der niedrigste Milliardengewinn seit zwei Jahren. Der Rückgang wurde allgemein erwartet, doch blieb Samsung mit seiner Schätzung noch hinter den Erwartungen des Markts zurück.
 
Der Umsatz ging laut Schätzung um 9,5 Prozent auf 52 Billionen Won zurück. Genauere Zahlen einschließlich des Überschusses will Samsung wie üblich zum Ende des Monats vorlegen.
 
Samsung fügte in einem ungewöhnlichen Schritt eine Antwort auf die „Besorgnisse der Investoren wegen der bis zur Vorlage der eigentlichen Geschäftszahlen bestehenden Unsicherheiten“ hinzu: „Das Unternehmen registrierte eine Verlangsamung des Marktwachstums für Smartphones und zunehmende Konkurrenz im chinesischen und einigen europäischen Märkten.“ Die Entwicklung habe zu höheren Lagerbeständen für Geräte im mittleren und unteren Preisbereich geführt. Außerdem sei im zweiten Quartal saisonbedingt die Nachfrage in China schwächer.
 
Auch machte sich laut Samsung der Höhenflug des südkoreanischen Won negativ bemerkbar. Die Aufwertung der Landeswährung schwächt die Wettbewerbsposition der einheimischen Exporteure.    
 
Samsung habe im zweiten Quartal schätzungsweise 79 Millionen Smartphones verkauft, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Analysten. Im ersten Vierteljahr seien es noch 89 Millionen Stück gewesen. Auch beim Galaxy S5 musste Samsung demnach im Vergleich zum Vorgängermodell schwächere Absatzzahlen hinnehmen. Daran könne man ablesen, dass „die Kundenloyalität zur Marke deutlich nachgelassen hat“, wurde der Experte Lee Min Hee von I’M Investment & Securities zitiert.    
 
Besonders bei teuren Smartphone-Modellen spüren Samsung und Apple zunehmenden Gegenwind von Anbietern günstigerer Geräte. Zwei Drittel der Smartphones werden inzwischen in Schwellenländern wie China oder Brasilien gekauft. Davon profitieren die Billig-Anbieter.     
 
Wie Samsung weiter mitteilte, erwartet das Unternehmen dank der bevorstehenden neuen Smartphone-Palette „vorsichtig einen positiveren Ausblick für das dritte Quartal“. Was das Geschäft mit Speicherchips betreffe, so werde auf die stabilen Marktbedingungen in der ersten Jahreshälfte ein Anstieg der Nachfrage folgen. [dpa/ps]

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25 Kommentare im Forum

  1. AW: Smartphones: Billig-Konkurrenz macht Samsung zu schaffen Und die Qualität ist wirklich gut, nicht mehr so wie früher, wo man deutlich merkte das es ein China Gerät ist; besonders auch bei Eigenmarken weniger bei Marken Nachbauten. Denn es ist auch Unterschied ob man 120 oder 399€ ausgibt, vor allen wenn die Leistung des 399€ Gerätes nur unwesentlich höher ist.
  2. AW: Smartphones: Billig-Konkurrenz macht Samsung zu schaffen Samsung SP sind ebenfalls Chinaböller, nur eben zum Premiumpreis.
  3. AW: Smartphones: Billig-Konkurrenz macht Samsung zu schaffen Wundert mich ein wenig. Ich persönlich kenne niemanden der auf so ein Billig Gerät setzt. Von den Leuten die ich kenne würde ich die Verteilung wie folgt schätzen : Samsung 50%, Apple 20%, HTC 10%, Sonstige 20%. Wobei sich die letzteren 20% ebenfalls auf Markengeräte beschränken.
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